Eigentlich hat es Ferrari selbst verbockt. Die Strategie für Fernando Alonso ging im Rennen in Abu Dhabi einfach nicht auf. Der Spanier wurde zu früh an die Box geholt, blieb im Verkehr hängen und verlor so den WM-Titel an Sebastian Vettel. Trotzdem wird Renault-Pilot Vitaly Petrov wohl als Weltmeistermacher in die F1-Geschichte eingehen.

Der Russe hielt Alonso fast das gesamte Rennen hinter sich, machte keine entscheidenden Fehler und sicherte sich so Platz sechs. "Ich hatte einen langen Kampf gegen Fernando, aber das Auto hatte einen guten Topspeed und so konnte ich die Situation kontrollieren." Zusätzlich half ihm die Streckencharakteristik, die nicht gerade überholfreundlich ist. "Denn hier ist es sehr schwierig, zu überholen", bestätigt Petrov.

Besonderen Druck verspürte er nicht. "Es war nicht so schwierig, den Druck auszuhalten", meinte er. "Ich habe mich darauf konzentriert, meine Arbeit zu machen, die Kurven gut zu meistern und zu pushen. Wenn Fernando angegriffen hätte, wäre ich einer Kollision aus dem Weg gegangen. Aber so weit kam es nicht." Damit stellte er sein Können unter Beweis.

"Ich bin nicht zum Entspannen und im Kreis fahren hier, ich bin hier, um etwas zu gewinnen und gegen jeden Fahrer zu kämpfen", betonte er. "Heute war das Ergebnis ein tolles Ergebnis für das Team. Es war aber nicht mein bestes F1-Rennen, das war Budapest, aber ich habe gezeigt, dass ich kämpfen kann." Seiner F1-Zukunft hat die Vorstellung sicher nicht geschadet.

Überhaupt erst in die Situation kam Petrov, weil sein Team bereits vor dem Rennen geplant hatte, ihn bei einer frühen Safety-Car-Phase an die Box zu holen und auf die harten Reifen zu wechseln. "Das war die richtige Entscheidung", so Petrov. "Ich bin sehr lange auf den harten Reifen gefahren und musste kämpfen. Ich konnte zeigen, dass ich gegen jemanden wie Fernando mithalten kann. Ich habe einfach meine Arbeit gemacht."