Ruhe und Konzentration, das wünschte sich Stefano Domenicali von seiner Ferrari-Mannschaft nach den ersten beiden Trainings in Abu Dhabi. WM-Spitzenreiter Fernando Alonso war im zweiten Training hinter Lewis Hamilton und Sebastian Vettel Dritter geworden und dabei vor seinem engsten Verfolger Mark Webber geblieben. Sollte es am Sonntag auch so ausgehen, wäre der Spanier Weltmeister, doch Ferrari-Teamchef Domenicali wollte noch nicht zu viel in den Freitag hineininterpretieren. Stattdessen wollte er abwarten, wie sich der Rest des Wochenendes so entwickelt.

"Es ist keine Frage von Selbstvertrauen, sondern eine Frage davon, was passiert. Wir haben McLaren sehr, sehr schnell erlebt. Wir müssen einen Vergleich der Programme zwischen McLaren und Red Bull sehen", meinte er. Domenicali rechnete aber mit Spannung und erwartete am Samstag ein interessantes Qualifying. "Im Rennen werden dann viele Faktoren eine Rolle spielen. Wir brauchen Glück und müssen bis zum letzten Moment Ruhe bewahren, denn wir haben gesehen, wenn man im Rennen emotional reagiert, kann es in die falsche Richtung laufen. Wir müssen sehr konzentriert sein."

An irgendwelche tollen Rennstrategien wollte Domenicali nicht denken, ebenso wenig an Teamorder bei Ferrari oder anderswo, da das nach seiner Ansicht nur ablenkt. Lieber war es ihm, darauf zu schauen, dass das Rennen einfach gewonnen wird. "Auf unserer Seite denken wir nicht an zu viele Strategien, da wir dabei den Weg verlieren könnten. Einfach auf unsere bestmögliche Leistung konzentrieren und das ist alles. Alle von uns versuchen, die Emotionen zu kontrollieren, das ist Teil unserer Rolle."