Die 49. Runde des Deutschland GP in Hockenheim könnte einen der spannendsten WM-Kämpfe der letzten Jahre entscheiden. Felipe Massa geht sichtbar vom Gas und lässt seinen Teamkollegen Fernando Alonso vorbei. Die Folge: Ein Sieg für Alonso, sieben Punkte mehr im Titelkampf und ein gellendes Pfeifkonzert der Fans auf den Tribünen.

Der ehemalige FIA-Präsident Max Mosley fürchtet, dass ein Titelkampf von Alonso mit weniger als sieben Punkten Vorsprung den Titel und die Formel 1 abwerten könnte. Auch Red-Bull-Teamchef Christian Horner sagte kürzlich: "Es wäre frustrierend, da wir unter der Voraussetzung fuhren, dass Stallregie illegal ist."

Ferraris Leistung würdigen

McLaren-Teamchef Martin Whitmarsh ist kein Freund von Teamorder, doch er sieht die WM durch die Vorfälle von Hockenheim nicht überschattet. "Ich wäre sehr frustriert, wenn ein anderer als ein McLaren-Fahrer den Titel gewinnen würde", sagt er. "Aber wir sollten uns nicht von einer der besten F1-Saisons der Geschichte ablenken lassen, weil ein Team im Laufe des Jahres etwas gemacht hat."

McLaren habe seine Sichtweise der Regeln, ein anderes Team vielleicht eine andere. "Letztlich zählt nur, dass Red Bull ein schnelles Auto gebaut hat und das ganze Jahr sehr konkurrenzfähig war und man muss auch Ferrari Respekt zollen", so Whitmarsh. "Neben all den Teamorder-Diskussionen hatten sie zur Saisonmitte richtig Probleme, aber sie kamen zurück und sind sehr konkurrenzfähig." Zwei Rennen vor Saisonende führt Fernando Alonso sogar die WM an.