Red-Bull-Teamchef Christian Horner wollte direkt nach dem Rennen in Korea nicht davon sprechen, Sebastian Vettel in seinem Team zum Helfer von Mark Webber zu machen. Das sei nicht richtig, meinte er. Dennoch wird man sich bei Red Bull vor den letzten beiden Saisonrennen Gedanken darüber machen, wie die Taktik anzulegen ist, um den WM-Titel doch noch zu holen, nachdem aufgrund des Doppelausfalls in Yeongam die Führung an Fernando Alonso verloren ging. Vettel liegt aktuell 25 Zähler hinter Alonso, Webber nur 14, weswegen es aus einigen Ecken den Ratschlag gab, doch auf die Karte Webber zu setzen.

Daher gab es an Horner auch die Frage, ob das Team darüber nachdenken wird, in Brasilien vielleicht die Plätze zu tauschen, sollte Webber dadurch in der WM mehr Chancen haben. "Ich hatte noch nicht die Zeit, die ganzen Berechnungen und Szenarios anzusehen, aber wir werden uns das jetzt bis Brasilien sehr genau ansehen. Das Ziel für beide ist natürlich, wie im Qualifying in Korea vor Fernando und Lewis zu sein", sagte Horner. Trotzdem, die Nummer 1 wollte er noch nicht an Webber verteilen.

"Wie man bei diesem Rennen gesehen hat, die WM-Führung hat an drei verschiedenen Punkten im Rennen zwischen drei Fahrern gewechselt und wir haben Fernando Alonso 25 Punkte geschenkt, was frustrierend ist. Diese WM wird bis zum letzten Rennen in Abu Dhabi gehen, glaube ich. Mark hat P2 in der WM gehalten und Sebastian ist auf vier zurückgefallen, aber es liegt dennoch nur ein Sieg zwischen Sebastian und Alonso. Und wie oft haben wir diese Saison gesehen, dass es in der WM hin und her ging? Es ist also unmöglich vorherzusagen, was in Brasilien und Abu Dhabi passiert", erklärte Horner.