Bald will sich Adrian Sutil zu seiner Zukunft entschieden haben, nach wie vor wird der Deutsche zwischen Force India, Renault und Williams gehandelt. Wenn man sich am Samstag in Korea aber so seine Ausführungen anhörte, dann scheint sich bereits eine klare Tendenz abzuzeichnen und die orientiert sich Richtung Force India. So sprach er öfter über die Arbeit am Auto für das nächste Jahr, was zumindest als Indiz für seinen Verbleib beim aktuellen Arbeitgeber gewertet werden kann. So sollte Sutil darüber erzählen, ob es aktuell schwierig ist, sich für die Qualifyings zu motivieren, nachdem es kaum mehr Richtung Top Ten geht, weil Williams und Sauber einen Schritt nach vorne gemacht haben.

"Ich mache immer meinen Job und das ist es. Dann sehe ich, wo ich stehe. Man fährt so schnell, wie es geht. Es ist nicht so, dass das Auto schlecht ausbalanciert oder schlecht zu fahren ist. Es ist recht gut zu fahren. Es ist recht neutral, hat guten Grip und ist auf der Geraden schnell. Nur für die ersten Reihen ist es nicht schnell genug. Wir müssen am Auto für nächstes Jahr arbeiten, es besser machen, so läuft es in der Formel 1. Schritt für Schritt will man das Auto schneller machen. Man kann aber immer ein schnelleres oder langsameres Auto haben und muss dann einfach den Job abliefern", sagte Sutil.

Nur wegen P14 wird nicht gewechselt

Konkret auf seine Zukunft angesprochen, betonte er, dass es ihm primär darum geht, sich gut in einem Team zu fühlen. "Ich brauche Optionen. Wenn ich das Team wechseln will, muss ich anderswo viel bessere Optionen finden, um darüber nachzudenken. Ich glaube immer noch, dass dieses Team in die Top Ten kann. Ich denke nicht, dass ich das Team verlassen muss, weil wir jetzt auf P14 sind. Ich bin zuversichtlich, dass wir durch die Regeländerungen im nächsten Jahr - es kommt beispielsweise KERS zurück - ein gutes Auto haben werden. Ich denke, wir werden ein gutes Auto hinstellen und stärker sein als dieses Jahr", erklärte Sutil.

Wird alles bald klarer?, Foto: Sutton
Wird alles bald klarer?, Foto: Sutton

Seine Ziele für die Zukunft hat er jedenfalls beibehalten. Er will sich jedes Jahr verbessern und sein Bestes zeigen. Und früher oder später will er dann auch in den Kreis der Rennsieger aufsteigen. "Das ist aber schwierig. Es ist schön, dass ich dieses Jahr zu Beginn eine tolle Saison mit guten Platzierungen vorne hatte. Da hatte ich eine gute Zeit. Jetzt ist es schwerer, aber Punkte sind immer noch drin. Wir sind immer nahe an den Punkten dran, auch in den vergangenen Rennen waren wir das. Man muss sich also keine Sorgen machen."

Force India hat gute Leute

Ebenfalls keine Sorgen hatte Sutil wegen der Veränderungen bei Force India, wo mit James Key ein wichtiger Mann bereits weg ist und mit Mark Smith ein anderer wichtiger Mann bald weg sein wird. So bestritt der Deutsche nicht, dass die Beiden gute Arbeit gemacht hätten, doch es gebe immer Leute, die kommen und gehen. "So ist es in der Formel 1. Wir haben gute Leute an Bord. Mark Smith hat bislang sicher gute Arbeit gemacht, aber Andy Green, unser neuer Technikdirektor, hat viel Erfahrung und kann tolle Dinge vollbringen. Ich bin mir sicher, wir werden wieder gut sein. Wir sind nicht wegen der Leute im Team zurückgefallen. Die haben alle etwas drauf, aber es braucht Zeit", meinte Sutil.

Dennoch konnte er auch nicht verneinen, dass Williams und Sauber in diesem Jahr ein wenig schneller zulegen konnten als Force India. Allerdings überraschte ihn das nicht, da Williams und Sauber im Winter ein paar Dinge auszusortieren hatten, die sie in der Vorbereitung Zeit kosteten. "Williams war voriges Jahr ein gutes Team. Ich hatte sie auf der Liste derjenigen, die etwas finden würden. Das Gleiche gilt für Sauber, die im Winter einige Probleme hatten. Sie machen nichts anders als wir, sie sind auch nicht so viel schneller - im Vergleich zu uns ist es nur wenig. Es hängt auch von der Strecke ab, aber hier [in Korea] ist das nur ein Bruchteil. Aufholen ist aber immer schwer. Sie verbessern sich so schnell es geht, wir verbessern uns ebenfalls so schnell es geht. Es ist vielleicht schwer, dieses Jahr noch etwas zu ändern, aber deswegen ist es wichtig, im Winter gute Arbeit am neuen Auto zu machen und dann nächstes Jahr wieder stark anzufangen."