Willkommen bei unserer brandneuen Drift-Series, hier geht es nur über die unmöglichsten Strecken, die rutschigsten Untergründe und die schwierigsten Kurven. Nervenkitzel ist angesagt, denn es könnte viel Blech, Karbon oder Aluminium fliegen, wenn eines der Opf... äh einer der Piloten irgendwo an die Begrenzung schlägt. Für Spannung ist also gesorgt, wenn es um Driftmeter und nicht um Sekunden geht. Heute am Start, acht Opf... äh Fahrer, die aus Deutschland und der Schweiz kommen, also Applaus, gleich geht's los.

Michael hat es normalerweise drauf, Foto: Sutton
Michael hat es normalerweise drauf, Foto: Sutton

Und da ist Sebastian auch schon unterwegs, rein in Kurve eins, ein schöner Drift, alle Reifen rauchen was das Zeug hält. Doch was ist das? Auf einmal steht sein Auto einfach mitten auf der Strecke. Anscheinend hat er einen Reifenschaden. Was war los Sebastian? "Vielleicht bin ich über etwas drüber gefahren, das ein anderes Auto aufgewirbelt hat." Na dann, so ein Pech aber auch, vielleicht mehr Glück beim nächsten Mal, auf das auch alles halten möge.

Um ihr Drift-Moment zu erhöhen, haben Michael und Nico beschlossen, im selben Auto auf die Strecke zu gehen. Na schauen wir einmal. Die Wassersprenger haben in der Zwischenzeit jedenfalls dafür gesorgt, dass ein gemeiner Wasserfilm auf dem Kurs steht, der für zusätzlichen Reiz sorgt. Und los geht's Wahnsinnsdrift durch Kurve eins, Kurve zwei hervorragend gemeistert und jetzt in Kurve drei aber alle Reifenstapel abgeräumt. Was war los? "Wir haben heute Reifenverschleiß gesehen", sagt Nico. Michael, du scheinst trotzdem Spaß gehabt zu haben? "Ich habe es heute genossen zu fahren. Sicher braucht ein neuer Asphalt erst einmal Gummi, aber die Strecke verbesserte sich über den Tag massiv."

Adrian hätte es ohne Luftkissen versuchen sollen, da klappt es, Foto: Sutton
Adrian hätte es ohne Luftkissen versuchen sollen, da klappt es, Foto: Sutton

Dann auf ein Neues, vielleicht kann Nick unseren Todes... äh Mutkurs ja bezwingen. Er ist bereits auf der Strecke und hat sich an den liegen gebliebenen Autos seiner Vorgänger vorbeigedriftet. Oje, in Kurve acht ein Dreher, doch er macht einen flotten 360er draus und es geht weiter. Nur noch die letzte Haarnadel und er hat es geschafft. Die Zeit ist zwar nicht berauschend, aber er ist durch. Wie war es Nick? "Es machte heute großen Spaß hier zu fahren, speziell Ende Sektor zwei und im dritten Sektor. Es gibt dort viele Kurven, die sich abwechseln - eine echte Herausforderung für uns Fahrer." Würdest du den folgenden Fahrern also durchaus empfehlen, noch auszurücken? "Der Fun-Faktor ist ganz wichtig und der ist klar gegeben."

Noch ein wenig steigern will Adrian den Fun-Faktor, denn er will auf einem Luftkissenboot der Marke Air um den Kurs driften. Sie merken schon, Regeln haben wir hier eigentlich keine, Hauptsache die Action stimmt. Also Adrian, was hast du auf deiner Runde vor? "Man weiß nicht, wo die Stellen sind, wo man aufpassen muss, wo Aquaplaning ist und wo nicht." Äh, ja genau, mit einem Luftkissenboot auch ganz wichtig. Hast du auch Kurve 13 gesehen, wo wir Reisnägel ausgelegt haben? "Aber es gibt viele Strecken, die solche Ecken haben - das ist nicht schlimm." Sicher, na dann los. Los! Los! Los! Na gut meine Damen und Herren, anscheinend kann Adrian nicht starten, weil er jetzt schon nicht genug Luft hat.

Mancher Untergrund ist bestens zum Driften geeignet, Foto: Sutton
Mancher Untergrund ist bestens zum Driften geeignet, Foto: Sutton

Also dann darf als nächstes Hulk ran, der in seinem grünen Monstertruck wohl ganz große Drifts hinlegen will. Er fackelt auch nicht lange, sondern legt gleich los. Allerdings driftet er nicht durch die Kurven, sondern fährt einfach alles nieder, was sich ihm in den Weg stellt. Das dürfte wohl eine Bestzeit geben, der Driftwert wird aber eher lahm sein. Hulk, was war los? "Wir hatten heute Morgen eine gute erste Session, aber wir machten einige Änderungen am Setup und die brachten uns am Nachmittag nicht nach vorne." Na dann, Pech gehabt.

Nun darf Sebastien ran, er hat sich vorne auf sein Auto ein großes, weißes Kreuz gemalt, damit er auch alle Kurven richtig anvisieren kann. Die ersten Ecken hat er in klassischem Querstand genommen, das sieht wirklich gut aus. Er scheint die schwierigsten Kurven hinter sich zu haben und rutscht wie ein Weltmeister. Vergessen wir aber nicht, was er vor seinem Lauf sagte: "Ich mag besonders die letzte Kurve, denn sie ist echt eine Herausforderung für den Fahrer, weil man wegen der nahestehenden Mauer volles Risiko gehen muss." Und, oje! Da steckt Sebastien in der Mauer der letzten Kurve, das Kreuz ist genau in einen Betonpfeiler gebohrt. Da geht wohl nichts mehr.

Ende einer Drift-Fahrt, Foto: Sutton
Ende einer Drift-Fahrt, Foto: Sutton

Bleibt nur noch Timo, der den momentan führenden Nick abfangen kann. Nick war zwar langsamer als Hulk, aber er war der bessere Drifter. Aber jetzt Timo, der bereits losgelegt hat. Und er zieht eine ordentliche Show ab, nicht zu fassen. In jeder Ecke wirft sein Auto ein paar Teile ab, um den Drift-Effekt noch zu verbessern. Alles hat er bislang hervorragend gemeistert, werden ihm aber die Autoteile bis ins Ziel reichen oder bleibt er vorher stehen? Er hat es geschafft, drei Räder und das Lenkrad sind noch übrig, das hat gereicht. Die Zeit war auch grandios. Timo, wie war die Strecke? "Ich habe mich gewundert, dass sie von Anfang an so gut war. Ich hatte es mir nach der Installationsrunde schlimmer vorgestellt." Na dann Glückwunsch und bis zum nächsten Mal.