Nach den ganzen negativen Schlagzeilen vorab, zeigten sich die Fahrer nach der ersten Besichtigung zufrieden mit dem, was sie in Korea vorfanden. "Ich finde die Strecke auf den ersten Blick sehr interessant. Tilke & Co. haben einen guten Job gemacht, auch wenn die Strecke noch nicht fertig ist", meinte Adrian Sutil. Man müsse das Ganze positiv sehen, auch wenn es noch hier und da Verbesserungsbedarf gibt.

"In den letzten Wochen und Monaten wurde hier hart gearbeitet und dafür ist die Strecke wirklich in Ordnung. Bestimmte Kleinigkeiten sind nicht fertig wie die Tribünen, die mit Stühlen besetzt sind. Alles ist am Limit", verriet der Deutsche. Für den Korea-GP hat Force India nur minimale Änderungen am Auto. "Wir werden den neuen Frontflügel noch einmal ausprobieren und kleine Veränderungen an den Einlässen vornehmen, aber wir haben hier kein großes Update", erklärte Sutil.

"Klar versuchen wir das Auto schneller zu machen, denn wir wollen die letzten Rennen so gut wie möglich abschließen", fuhr er fort. Das Wochenende geht man im Team mit einem Basis-Setup an, auf dem man das perfekte Setup für das Qualifying und Rennen aufbauen will. Vom Freien Training am Freitag erwartet sich Sutil nur wenige Informationen. "Man wird bestimmt mehr fahren, aber man kann in der ersten Session auch nicht zu viel fahren. Der ganze Freitag wird eine Rutscherei sein, da die Strecke dreckig ist und kaum Grip hat", sagte Sutil.

Am Freitag gehe es darum, die Fahrzeughöhe und die Gänge einzustellen, die wichtige Arbeit folgt im dritten Freien Training am Samstag. "Wir müssen schauen, was wir am Samstagmorgen auf die Schnelle hinkriegen. Das Auto wird jede Session besser zu fahren sein, aber keiner weiß, ob es an der Strecke oder dem Setup liegt", meinte Sutil. Bei Force India geht man von Rundenzeiten zwischen 1:35 und 1:40-Minuten aus. "Das hängt davon ab, wie schnell sich der Grip aufbaut", so Sutil. Der Deutsche hat sich im Simulator auf die Strecke vorbereitet.

"Es ist wichtig, grob zu wissen, wo die Schlüsselstellen sind. Der erste Sektor geht nur geradeaus und hat eine Spitzkehre - ein gute Überholstelle. Der zweite Sektor bietet viele links-rechts-Passagen. Es gibt generell viele Kombinationen, deshalb muss das Auto sehr stabil beim Einlenken sein. Einige Stellen gehen über eine Kuppe, weshalb man die Kurve nicht gut einsehen kann, alles in allem wird es eine Herausforderung", erklärte Sutil.