Auch wenn es am Sonntag in Suzuka plötzlich neben dem Rennen auch ein Qualifying gibt, so wird sich für die Teams nicht allzu viel ändern. Das Briefing vor dem Zeittraining beginnt um 7:30 Uhr Ortszeit, bevor um 10:00 Uhr dann gefahren wird. Die Nachbesprechung wird dann mit dem Taktik-Briefing für das Rennen kombiniert. Lang wird der Tag trotzdem für alle und wenn im Qualifying ein Unfall passiert, der größere Reparaturen verlangt, könnte es richtig eng werden. "Wenn das Heck bei dem Unfall intakt bliebe und man die komplette Motor- und Getriebeeinheit übernehmen könnte, dann würde es gehen. Ist alles zerstört, dann wird es unheimlich knapp", meinte Sauber-Teammanager Beat Zehnter laut auto motor und sport.

Derlei Bedenken wollte Williams-Pilot Rubens Barrichello gar nicht erst aufkommen lassen. "Wenn du darin ein Problem siehst, hast du schon ein Problem", sagte der Routinier. Auf ein gewisses Risiko im Kampf um die Startplätze wollte er jedenfalls nicht verzichten. "Du darfst nie negativ denken. Wenn es passiert, dann müssen die Mechaniker eben zaubern." Ändern wird sich für den Brasilianer im Tagesablauf jedenfalls nur wenig, er wird am Samstagabend eine Stunde früher ins Bett gehen, weil es am Sonntag etwas früher losgeht.

Barrichello konnte sich auch noch gut an 2004 erinnern, als ebenfalls in Suzuka Qualifying und Rennen auf den gleichen Tag gelegt werden mussten, weil sich für Samstag ein Taifun angekündigt hatte. Damals sei es schlimmer gewesen, weil es ein Einzelzeitfahren gab. "Die Reihenfolge für dieses Einzelzeitfahren bestimmte der WM-Stand. Am Anfang war die Strecke noch grün und feucht. Wer da fahren musste, hatte einen klaren Nachteil. Da ist der heutige Qualifikationsmodus deutlich fairer." Sollte wegen nach wie vor schlechter Bedingungen gar kein Qualifying gefahren werden können, würde Barrichello wegen seiner Startnummer als Neunter starten, was ihm gar nicht so recht wäre, da er glaubt, bei einer regulären Session weiter vorne landen zu können.