Kamui Kobayashi hat es zum vierten Mal in dieser Saison ins Top-10-Qualifying geschafft. Der Japaner qualifizierte sich als Zehnter für das Nachtrennen in Singapur. "Ich bin sehr zufrieden. Im Qualifying sind mir ein paar gute Runden gelungen. Im Freien Training am Freitag fand ich es gar nicht einfach hier. Die Strecke war für mich neu, und sie ist anspruchsvoll. Außerdem sind die Hitze und das Flutlicht speziell. Aber ich war im Training auch mit dem Auto nicht zufrieden", sagte Kobayashi.

Über Nacht haben die Ingenieure einige Veränderungen an der mechanischen Abstimmung vorgenommen, um die Fahrzeugbalance zu verbessern, die am Freitag für beide Fahrer zu inkonstant war. "Am Samstagmorgen konnten wir eine Verbesserung feststellen, hatten aber noch immer ein paar Sorgen mit Kamuis Auto. Das konnte bis zum Qualifying aussortiert werden", verriet Technikdirektor James Key. "Das Team hat sehr gut gearbeitet und es verbessert. Im Qualifying war es prima, und ich denke, mein Ergebnis ist das, was heute für uns drin war", sagte Kobayashi.

Viel zu lernen

Sein neuer Teamkollege Nick Heidfeld, der den C29 in Singapur zum ersten Mal fuhr, belegte Platz 15. "Ich bin nicht ganz zufrieden. Ich habe auf mehr gehofft und denke, dass ich nicht alles aus dem Auto herausgeholt habe. Aber das war vielleicht auch nicht realistisch, wenn man bedenkt, dass ich das Auto und die aktuellen Reifen hier gestern zum allerersten Mal gefahren bin", erklärte der Deutsche. Heidfeld weiß, dass es noch viel zu lernen gibt.

"Für das Rennen bin ich nicht allzu pessimistisch, weil das Auto unter Rennbedingungen im Freien Training recht gut war. Wir werden sehen, was wir morgen herausholen können", meinte der Sauber-Pilot. Teamchef Peter Sauber zog eine zufriedene Bilanz: "Für Nick war es das erste Qualifying in einem unbekannten Auto und mit unbekannten Reifen. Das Resultat ist in Ordnung. Platz zehn für Kamui war nach den freien Trainings für uns alle eine grosse Überraschung. Glückwunsch zu dieser fantastischen Leistung. Das war sozusagen die Ouvertüre zu Kamuis Heimrennen in zwei Wochen in Japan."