Mit einer perfekten Strategie holte Sebastian Vettel in Monza den vierten Platz. Der Red Bull-Pilot kam erst in der vorletzten Runde zu seinem einzigen Boxenstopp und sicherte sich damit wichtige Punkte. "Man weiß, dass die neuen Reifen eigentlich besser sind, aber alle Piloten auf den harten Reifen brauchten ein, zwei, drei Runden bis sie auf Speed waren. Aber auch dann waren wir noch viel schneller und konnten kontern. Der Reifen war zwar fertig, aber der Speed war noch da", erzählte Vettel.

Eine Schrecksekunde erlebte Vettel in der Mitte des Rennens als er plötzlich über Funk mitteilte, dass er Motorleistung verliert. Zu diesem Zeitpunkt ging Webber an Vettel vorbei. "Ich hatte einen kleinen Hänger in der Mitte. Das hat mir das Leben schwer gemacht. Ich weiß nicht, was es war. Es hat sich angefühlt als ob ich keine Leistung für zwei Runden hatte", erzählte Vettel. Red Bull-Berater Helmut Marko konnte das Problem an Vettels RB6 erklären.

Feuer in der Airbox

"Es war ein Feuer in der Airbox, dadurch kam es bei Vettel zu dem Aussetzer. Wir haben das Mapping umgestellt und dann ging es wieder", verriet Marko gegenüber RTL. Vettel selbst musste im Rennen aber mit der Unsicherheit kämpfen. "Die Unsicherheit bleibt, weil man nicht weiß, was es war und ob es wieder kommt - vielleicht gerade, wenn man sich die Seele aus dem Leib fährt. Gut, dass es sich dann von alleine wieder korrigiert hat. Trotzdem hatte ich einen dicken Hals, keine Frage", erklärte der Deutsche.

Durch den Ausfall von Lewis Hamilton hat Vettel Punkte gut gemacht und befindet sich wieder im Titelrennen. Aktuell liegt der Red Bull-Pilot 24 Punkte hinter dem neuen Leader Mark Webber. "Ich denke, es ist egal, ob man 24 oder 25 oder 30 Punkte hinten liegt. Je weniger, desto besser ist es. Aber das neue Punktesystem scheint die Leute mehr aufzuscheuchen. Man muss einfach die Ruhe behalten und an sich glauben", sagte Vettel.