"Ich hätte kein Geld darauf gesetzt, dass der Abstand so groß ist. Aber die Position ist die, die wir erwartet hatten", erklärte Mark Webber angesichts seines vierten Startplatzes in Monza. Überrascht war der Red Bull-Pilot, dass er im Qualifying Lewis Hamilton hinter sich lassen konnte. "Wir sind überrascht, dass wir schneller waren als er, aber heute gibt es noch keine Punkte. Wir hatten heute ein gutes Qualifying. Mal sehen, was morgen drin ist. Lewis sollte nicht viel schneller sein als wir. Ein Sieg wird für ihn morgen definitiv schwierig", erklärte der Australier.

Er selbst erhofft sich ein langweiliges Rennen. "Ich will gute Punkte holen, deshalb wäre ein langweiliges Rennen schön für mich", verriet Webber. Für den Sieg tippt er auf Alonso und Button. "Ich denke, Jenson hat ein gutes Setup, allerdings habe ich mir noch nicht die Top-Speeds angesehen. Fernando war heute unglaublich schnell unterwegs, Ferrari hat einen guten Job gemacht. Ich kann morgen nur mein Bestes geben", sagte Webber. Der Red Bull-Pilot hatte dieses Wochenende nur wenig Vorbereitungszeit. Im dritten Freien Training blieb er wie am Vortag mit einem technischen Problem am Streckenrand stehen.

An Vettel orientiert

Den Grund für den Ausfall wollte Webber nicht verraten. "Das ist ein Geheimnis", meinte er und fügte hinzu: "Das Team hat sich über das Wochenende verbessert. Ich hatte aufgrund der Probleme keine Chance dazu, aber manchmal scheint weniger Vorbereitung besser zu sein. Das bedeutet nämlich weniger reden, mehr arbeiten." Von Freitag auf Samstag haben die Ingenieure das Auto komplett überarbeitet. "Es war schwierig einen Kompromiss beim Setup zu finden", sagte Webber.

"Wir haben letzte Nacht viele Änderungen am Auto vorgenommen, denn ich war gestern überhaupt nicht glücklich mit dem Auto. Das Team hat einen sensationellen Job gemacht", fuhr er fort. Allerdings musste er gestehen, dass man sich auch am Setup von Sebastian Vettel orientiert hat. "Auf so einer speziellen Strecke wie Monza bringt es mehr, wenn beide Piloten unterschiedliche Dinge ausprobieren und das haben wir getan. Wir haben dann unsere Arbeit gegenseitig verglichen und das Setup angeglichen", verriet Webber.