Die Formel 1 ist zurück im königlichen Park zu Monza. Sonnenschein und lange Staus auf dem Weg zur Strecke begrüßten die Königsklasse am Freitag zum einzigen High-Speed-Rennen des Jahres. Wie erwartet führte mit Jenson Button ein McLaren-Pilot die Zeitenliste des 1. Trainings an. Die Strecke in Monza ist mit ihren langen Geraden wie geschaffen für den hohen Topspeed des McLaren.

Umso überraschender ist es, dass Sebastian Vettel im Red Bull nur 0,097 Sekunden hinter Button auf Rang 2 landete. Lewis Hamilton landete mit fast drei Zehnteln Rückstand auf seinen Teamkollegen auf Platz 3. McLaren fuhr jedoch mit viel steiler gestellten Heckflügeln als die Konkurrenz - dem F-Kanal sei Dank.

Hinter dem Führungstrio reihte sich Robert Kubica als Vierter ein. Der Pole bestätigte damit den Aufwärtstrend von Renault, den das Team nach der Einführung des F-Kanals in Spa-Francorchamps gezeigt hatte. Nico Rosberg, Mark Webber, Tonio Liuzzi und Fernando Alonso komplettierten die Top-8. Auch Felipe Massa und Michael Schumacher kamen noch unter die ersten Zehn.

Zwei Fahrer konnten das 1. Training nicht auf der Strecke beenden. Rubens Barrichello rollte mit einem technischen Problem an seinem Williams am Streckenrand aus. An selbigem musste auch Bruno Senna seinen HRT abstellen. Der Brasilianer hatte bereits zu Trainingsbeginn ein Ölleck und verpasste so den Anfang der Session.

Probleme ganz anderer Art hatten einige Fahrer in der ersten Schikane. Denn wer diese verpasste und geradeaus wollte, erlebte eine unerwartete Überraschung: Die Abkürzung war auf kompletter Asphaltbreite versperrt - statt im Slalom zwischen ein paar Hütchen durchzufahren, musste die Fahrer links und rechts über die Wiese ausweichen. Kamui Kobayashi war davon so überrascht, dass er die Absperrung umfuhr. Auch Nico Rosberg räumte einen der Styropor-Blöcke ab.