Für jeden Nachwuchsrennfahrer ist es ein Traum, in einem Formel-1-Auto fahren zu dürfen. "Wenn es dann noch ein Ferrari ist, findet man eigentlich keine Worte mehr für die Gefühle, die man erlebt", sagt Jules Bianchi. Der Franzose hat es geschafft. Als Mitglied der Ferrari Nachwuchs-Akademie durfte er bereits F1-Boliden unterschiedlicher Jahrgänge testen.

Den ersten F1-Test absolvierte er bei den Young Driver Tests in Jerez im Dezember 2009. Danach durfte er in Fiorano mit einem 2008er Ferrari einige Runde drehen, um trotz des Testverbots nicht das Gefühl für die Königsklasse zu verlieren. "Es ist eine gute Möglichkeit für uns junge Fahrer, das Limit zu finden und uns auf die Formel 1 vorzubereiten", sagt Bianchi in der September-Ausgabe des Motorsport-Magazins. "Leider ist das nicht so gut für die GP2, denn wenn ich mich in mein eigentliches Rennauto setze, ist alles viel langsamer."

Neben den echten Testfahrten sitzt Bianchi auch oft im Rennsimulator in Maranello. "Das Feeling ist sicherlich etwas anders, es unterscheidet sich aber nicht großartig", erklärt er. Spaß mache beides, aber ein Auto auf einer echten Strecken zu steuern sei natürlich noch besser.

Bianchi hat mit seinem Manager Nicolas Todt beste Kontakte in die Königsklasse. Der Sohn von FIA-Präsident Jean Todt managt unter anderem auch Ferrari-Pilot Felipe Massa und möchte Bianchi am liebsten schon 2011 in der Formel 1 sehen. "Wir sind nicht mehr weit von der Formel 1 weg, uns fehlen nur noch einige gute Rennen und dann haben wir es geschafft", bestätigt Bianchi. "Für mich ist es am wichtigsten, es erst einmal in die Formel 1 zu schaffen, auch ein Job als dritter Fahrer wäre toll für mich."

Lesen Sie in der September-Ausgabe des Motorsport-Magazins ein Exklusivinterview mit Jules Bianchi über seine Saison in der GP2 und seine Aussichten auf ein Formel-1-Cockpit. Das neue Motorsport-Magazin ist im Handel erhältlich oder am besten gleich online bestellen: