Felipe Massa macht sich aktuell gerade auf den Weg zurück nach Europa, um rechtzeitig in Belgien zu sein. Seine Sommerpause hat er ohne Reisen oder sonstigen Schnickschnack verbracht, sondern war einfach nur zuhause bei seiner Familie - für jemanden, der die meiste Zeit in Flugzeugen verbringt, ist das ein perfekter Urlaub. Zudem waren die Temperaturen in Sao Paulo mit 23, 24 Grad angenehm, obwohl in Brasilien gerade Winter ist. Dadurch konnte er gut trainieren, ein wenig abschalten und auch bei einer Rennveranstaltung in Interlagos vorbeischauen, die seine Familie organisiert.

"Wir fahren in drei Kategorien. Eine ist eine Open-Wheeler-Klasse ähnlich der Formel 2 mit dem Namen Formula Future. Wie der Name schon sagt, geht es darum, junge Talente aus der nächsten Generation zu finden. Das ist ein wichtiger Schritt für den Rennsport hier, da es viele Jahre keine 'Schule' für Monopostos gab. Deswegen wollten wir etwas für den Motorsport in Brasilien tun. Es gab dann noch eine Klasse für Tourenwagen, und eine 600cc-Motorradklasse. Es war die dritte Runde der Saison und es machte Spaß, ohne den ganzen Druck des Racing an der Strecke zu sein", berichtete Massa.

Zwei Jahre Spa-Pause

Nun geht es für den Brasilianer aber mit dem eigenen Rennprogramm weiter. Er fühlt sich bestens auf Spa vorbereitet, da er mit seinen Ingenieuren ständig in Kontakt stand, obwohl die selbst nicht im Werk waren, weil sie ja auch pausieren mussten. "Wir scheinen gut drauf zu sein, es kommen einige neue Teile durch unser konstant laufendes Entwicklungsprogramm am F10." Für Massa wird es eine Rückkehr nach Spa nach zwei Jahren Pause, da er voriges Jahr wegen seines Unfalls in Ungarn den letzten Teil der Saison verpasste. 2008 konnte er in Belgien gewinnen, doch nicht nur deswegen mag er wie alle anderen Piloten den Kurs. "Er ist schnell, verlangt weniger Abtrieb als viele andere Strecken und zum Glück haben wir in den vergangenen Rennen gezeigt, dass wir wieder sehr stark sind - sogar besser als wir erwarteten."

Dennoch fiel es ihm schwer, eine Einschätzung zu treffen, was in Spa passieren könnte, denn die Unterschiede zwischen den Spitzenteams waren immer ein wenig im Wandel begriffen und Kleinigkeiten können viel ausmachen. "Wie immer müssen wir die Trainings abwarten, um zu sehen, was wir erwarten können." Ungeachtet dessen erwartete Massa einen spannenden Saison-Endspurt für die Fans - wobei er es für die Fahrer noch spannender erwartete. "Ferrari und ich waren schon in dieser Situation und wir wissen, wie wir mit Druck umgehen müssen - einfach auf die Arbeit konzentrieren. Wir müssen nun darauf aufbauen, wie wir vor der Pause unterwegs waren, da waren wir stark und haben uns wieder in den Kampf zurückgebracht." Dabei wird es für ihn auch darauf ankommen, alles rauszuholen, egal wie in Spa die Bedingungen sein werden.