Der Start ist in Ungarn normalerweise die entscheidende Phase, in der die Positionen mehr oder weniger vergeben werden. Nach den ersten Kurven war Mark Webber am Sonntag Dritter und merkte schnell, dass er es schwer haben würde, an Fernando Alonso vorbeizukommen. Ob er da noch an den Sieg dachte, sei dahingestellt, doch der Australier riskierte was und es ging gut für ihn aus. "Ich wusste, dass ich nach dem Start hinter Sebastian und Fernando im Hintertreffen war. Ich fuhr mich in den ersten Stint hinein, aber dann war es ein Schachspiel, in dem es darum ging, wie wir Ferrari überholen", erzählte er.

Das Safety Car schuf dann diese Möglichkeit, Webber ließ seine Strategie sausen und entschied, sich konträr zu Alonso zu verhalten. Also sagte man ihm, er solle draußen bleiben und als der Spanier an die Box ging, glaubte er, dass daraus etwas werden könnte - wobei er wohl nicht damit rechnete, dass Sebastian Vettel eine Strafe bekommen würde. "Dann fuhr ich mich auf dem weichen Reifen ein und arbeitete daran, 20 Sekunden Vorsprung auf Fernando rauszuholen. Nach meinem Boxenstopp konnte ich das Rennen dann kontrollieren", meinte Webber, der damit bei seinem 150. Grand Prix und beim 100. Rennwochenende von Red Bull Racing passend feiern konnte, bevor es in den Urlaub ging.