Felipe Massa wollte die Geister von Hockenheim mit einem Sieg vertreiben. Das wiederholte er immer und immer wieder, wenn er in Ungarn nach seinen Zielen für das Rennwochenende gefragt wurde. Spätestens seit dem Qualifying stehen seine Chancen so schlecht wie schon lange nicht mehr. So startet Massa nicht nur hinter seinem Teamkollegen Fernando Alonso, sondern war auch über eine Sekunde langsamer als die Pole-Zeit von Sebastian Vettel.

"Nach so vielen Rennen kommen wir hierher und sehen, dass sie im Qualifying mehr als eine Sekunde schneller sind und ein sehr starkes Auto für alle Strecken haben", sagt Massa. Red Bull könne immer um die Pole kämpfen, immerhin gingen in diesem Jahr alle Poles bis auf eine an Vettel oder Mark Webber. "Aber wir wissen, dass sie in den Rennen einige Probleme hatten. Wenn sie diese nicht beheben, gibt es immer noch die Möglichkeit, vorne zu sein und den Punkterückstand zu reduzieren."

Unschlagbare Red Bull

In der WM liegt Massa 72 Punkte hinter Lewis Hamilton auf Platz 8. Seine Hoffnung liegt im besseren Rennspeed von Ferrari im Vergleich zu Red Bull, die im Qualifying immer dominieren, im Rennen aber etwas Federn lassen. "Wir werden viel näher dran sein, aber wie nah, müssen wir abwarten", wagt er jedoch keine Prognosen.

Stattdessen wird Massa etwas Angst und Bange, wenn er an die ausstehenden Rennen denkt. Red Bull habe auf Strecken mit schnellen Richtungswechseln und hohen Bremskräften einen großen aerodynamischen Vorteil. "Es gibt einige Strecken, auf denen wir sehr stark sind - etwa mit Geraden und Schikanen", sagt Massa. "Aber auf diesem Streckentyp wie hier sind sie richtig gut und unschlagbar."