Adrian Sutil hatte bereits vor dem Qualifying seine Platzierung vorhergesagt. "Meine Prognose lautete P13 oder P14, ich bin heute 13. geworden - also lag ich ganz richtig", erklärte der Deutsche. "Ich bin ganz happy mit dem Ergebnis, denn es sah gestern und heute nicht gut für uns aus. Heute Vormittag sah es ganz schlimm aus. Ich bin ins Qualifying gegangen, ohne zu wissen, was auf mich zukommt, aber es hat ganz gut hingehauen. Meine Runde war das Maximum."

Der Force India-Pilot ging nicht nur ohne Diffusor ins Qualifying, sondern auch ohne F-Kanal. "Mit dem F-Kanal gab es heute Morgen Probleme, deshalb haben wir uns entschieden, ihn abzubauen. Dass wir den angeblasenen Diffusor herausgenommen haben, war für das Qualifying ein Manko. Aber wir hätten das Rennen mit ihm aufgrund der hohen Temperaturen nicht zu Ende fahren können", verriet Sutil. Der Deutsche hofft, dass Force India das System bis Spa in den Griff bekommt. "Es sieht ganz gut aus. Generell sollten wir in Spa bessere Chancen haben als hier, wo die Strecke sehr schwierig ist", sagte der Deutsche.

Trotz der Schwierigkeiten hat Sutil das Rennen am Sonntag noch nicht abgeschrieben. "Ich bin voller Hoffnung, denn Platz 13 ist keine schlechte Ausgangsposition. Ich hoffe, dass ich das eine oder andere Pünktchen mit nach Hause nehmen kann", sagte Suil. In Sachen Strategie gäbe es einige Möglichkeiten. "Man kann so einiges versuchen, zum Beispiel auf Hart starten und einen späten Stopp machen. Man muss sich das aber genau überlegen, denn man muss die harten Reifen von Anfang auf Temperatur bekommen. Aber auch der superweiche Reifen ist nicht so schlecht", verriet der Force India-Pilot.

Von Williams & Sauber eingeholt

Da Überholen auf dem Hungaroring sehr schwer ist, ist der Start entscheidend. "Ich stehe auf der sauberen Seite, das sollte ein Vorteil sein", meinte Sutil. Generell habe Force India in Sachen Entwicklung nachgelassen. "Wenn man es sich genau ansieht, dann haben Williams und Sauber auf uns aufgeholt. Seit die meisten Teams den angeblasenen Diffusor drauf haben, sind einige davongezogen. Die Abstände sind noch größer geworden", erklärte Sutil. Vor allem der Red Bull beeindruckt den Deutschen immer wieder.

"Der Red Bull ist für mich ein unglaubliches Auto. Red Bull ist ganz klar das führende Team. Ich habe schon lange nicht mehr ein Auto gesehen, dass so dominiert hat", sagte Sutil. Zu den Gerüchten über einen Wechsel zu Renault, wollte sich der Deutsche nicht äußern. Nur soviel verriet er: "Ich habe noch keinen Vertrag unterzeichnet, deshalb schaue ich mich um. Ich bin hier sehr zufrieden, aber ich will, dass es für mich nach vorne geht. Man muss ein Auge offen halten und das mache ich."