"Das war der klarste Fall von Teamorder, den ich je gesehen habe. Vor allem hat sich das Team danach noch beim Fahrer entschuldigt", erklärte Christian Horner gegenüber der BBC. Felipe Massa führte bis 17 Runden vor Schluss das Rennen vor seinem Teamkollegen an ehe ihm sein Renningenieur über Funk mitteilte: "Alonso ist schneller. Kannst du bestätigten, dass du das verstanden hast?"

Danach ließ Massa den Spanier vorbei, worauf er prompt über Funk von Smedley gelobt wurde. "Guter Junge - und sorry." Horner verglich die Situation mit dem Österreich-GP 2002 als Rubens Barrichello damals Michael Schumacher vorbeiziehen lassen musste. "Da ging es genau darum. Wie damals haben sie die Autos getauscht. Das ist schon eine Schande, denn das laut Reglement nicht erlaubt. Sie haben einem Piloten den Sieg weggenommen und dem Anderen ihn gegeben", sagte der Red Bull-Teamchef.

In seinem Team würde so etwas niemals vorkommen. "Wir lassen unsere Piloten fahren. Massa befindet sich immer noch im WM-Kampf, aber vielleicht hat er einen Vertrag unterschrieben, wo er als klarer Nummer-2-Faher aufgeführt ist. Aber das ist falsch für den Sport", betonte Horner. Bei Red Bull überlegt man jetzt Protest einzulegen. "Wir denken darüber nach. Aber eigentlich muss das jetzt die FIA entscheiden. Die hat alle Informationen und muss entscheiden", erklärte Horner.