Angesichts der Stärke der Ferrari und vor allem von Fernando Alonso im Qualifying auf dem Hockenheimring, war davon auszugehen, dass eine perfekte Runde nötig wäre, um den Spanier zu besiegen. Sebastian Vettel war bewusst gewesen, dass er mit Ferrari rechnen muss, eine perfekte Runde hatte er aber nicht gefahren, als er sich zwei Tausendstelsekunden vor Alonso die Pole holte. "Ich bin sehr glücklich, dass es heute geklappt hat. Es war sehr eng und Ferrari war sehr stark. Sie waren schon im Training sehr gut, allerdings waren sie da schwer einzuschätzen, weil die Bedingungen so wechselhaft waren", sagte er.

Auf seiner letzten und entscheidenden Runde hatte Vettel zwei, drei kleine Ungereimtheiten bemerkt. "Man geht leicht über das Limit und merkt, der Reifen verliert schnell den Grip, den er für eine gute Runde braucht. Ich habe es hingekriegt, es war aber eng. Es sind nur zwei Tausendstel, aber ich bin trotzdem glücklich", meinte er. Denn die Pole ist klarerweise eine gute Ausgangsposition für Sonntag, das Auto läuft ordentlich und daher sollte das Rennen ein gutes werden.

Das Nötige geschafft

Das erwartete auch Red-Bull-Teamchef Christian Horner, der es unglaublich fand, dass Vettel in der Haarnadel noch eine Zehntelsekunde hinten war und im letzten Sektor dann noch so viel Zeit gutmachen konnte. "Alonso war im Vergleich zu gestern sehr schnell. Wir wussten, es wird schwierig, wir haben aber das Nötige geschafft", sagte Horner bei RTL. Zu Mark Webbers viertem Platz meinte der Teamchef, dass der Australier einen kleinen Fehler im zweiten Run gehabt hatte, danach dann zwar schneller und schneller wurde, aber nicht mehr als Platz vier drin war ."Das war aber trotzdem gut", meinte Horner, der aufgrund der Longrun-Pace von Ferrari ein interessantes Rennen erwartete. Am liebsten wäre es ihm gewesen, wenn es am Sonntag etwas wärmer wäre.

Webber bestätigte, dass er einen Fehler hatte. Er war in Kurve eins etwas nach außen getragen worden. "Das war nicht gut genug und ich verlor den Platz an Felipe, was schade war. Ich wusste, es wird eng. Es wäre schön gewesen, vorne dabei zu sein. Seb machte einen guten Job und fuhr auf Pole, also ist es ein guter Tag für das Team", erklärte Webber.