Platz zehn im Qualifying von Silverstone, fünf Plätze und rund acht Zehntelsekunden hinter Teamkollege Nico Rosberg. Für Michael Schumacher war es nicht ideal gelaufen und der Rekordweltmeister zeigte sich auch enttäuscht. "Wir haben das Auto über das Wochenende gut hinbekommen und immer weiter verbessert. Mir fehlten am Ende dann aber vier Zehntel auf eine Runde, die ich vorher schon zwei Mal fahren konnte. Sicher liegt ein Teil daran, dass ich es nicht geschafft habe. Mit dem letzten Satz Reifen war es aber, warum auch immer, schwieriger", sagte Schumacher gegenüber RTL.

Für ihn war das durchaus frustrierend, denn er hatte sich mehr ausgerechnet und wusste, wie wichtig das Qualifying in Silverstone ist, weil Überholen dort doch schwierig ist. Ein wenig bedauern musste er auch die Taktik in Q3. "Wir haben auf einen Run gesetzt, was im Normalfall vernünftig ist, im Nachhinein betrachtet aber vielleicht doch falsch war. Der Reifen hatte nicht die Stärke, die ich vorher erlebt habe. Ich habe in der ersten Runde einen kleinen Fehler drin gehabt und wollte den Reifen nicht zu heiß werden lassen, aber dann kam nicht mehr. Das bedeutet, dass man noch mehr pusht, mehr probiert und sich in Fehler hineinfährt", erklärte Schumacher bei Sky.

Valencia und Montreal waren Ausrutscher

Am Auto hatte er generell nicht viel auszusetzen. Es sei definitiv besser gewesen als in Valencia. "Wir waren am Wochenende konstant unter den Top Ten. Wir haben das Valencia-Debakel klar analysiert und es wieder hinbekommen. Wir sind wieder zu alter und normaler Stärke zurückgekehrt", sagte er. Deswegen sah er Valencia und auch Montreal eher als Ausrutscher.

Für das Rennen hoffte der Rekordweltmeister auf einen guten Start, bei dem er viel Boden gutmachen kann, da es danach schwer werden dürfte, weiter Plätze aufzuholen. Favorit war für Schumacher eindeutig Red Bull, denn die Autos erwartete er am Sonntag nicht unbedingt schwächer. "Es ist aber interessant, dass wir mit Benzin gegen sie besser aussahen als ohne. Dennoch ist die Strecke vom Charakter her ideal für Red Bull. Deswegen ist es keine Überraschung, dass sie so dominant sind", meinte er.