An einem Trainingsfreitag zählen die Ergebnisse nicht unbedingt viel, deswegen muss es auch nicht wundern, wenn Fahrer auf die Plätze 16 und 18 fahren und dennoch einigermaßen zufrieden sind. Bei Toro Rosso war es im zweiten Training in Silverstone so, doch Sebastien Buemi sprach von einem guten Tag für das Team. "Ich denke, heute war gut für uns, zumindest besser, als es bei den Zeiten aussieht. Generell war ich mit dem Auto zufrieden und wir haben bei den Änderungen am Setup ein paar nützliche Verbesserungen gesehen. Positiv ist, wir haben einen langen Stint auf dem Option-Reifen geschafft", sagte der Schweizer, dem das neue Layout abgesehen von der Bodenwelle am Eingang von Kurve elf gefallen hatte.

Für Jaime Alguersuari stand am Freitag Lernen auf dem Programm, denn für ihn war Silverstone in einem Formel-1-Auto neu. "Viel Zeit des Tages verbrachte ich damit, die Strecke zu lernen und das Setup des Autos zu suchen", meinte der Spanier. Auch Informationen hatte er gesammelt, da er den für Freitag typischen Vergleichen zwischen den Reifenmischungen fuhr. "Morgen erwarte ich viel mehr. Davor muss ich mir aber die Daten ansehen, um herauszufinden, wo ich auf meinen Teamkollegen verliere. Dieses Jahr habe ich mich jedes Mal stark von Freitag auf Samstag verbessert, wenn wir an eine Strecke kamen, wo ich noch nie ein Formel-1-Auto gefahren bin, also erwarte ich das wieder", sagte Alguersuari.

Laut Chefingenieur Laurent Mekies war es bei Toro Rosso am Freitag vor allem darum gegangen, das richtige Setup für das neue Layout zu finden. Das sei eine Herausforderung gewesen, abgesehen davon sei der Tag ohne Probleme gelaufen. "Jetzt schauen wir uns die Daten an, um die beste Lösung für morgen zu finden. Wenn man sich die Rundenzeiten ansieht, so ist das Feld weiter auseinandergezogen als in Valencia. Das weist darauf hin, dass die Strecke anspruchsvoller ist und die Stärken und Schwächen der verschiedenen Pakete aufzeigt", erklärte Mekies.