Das Comeback von Michael Schumacher wurde mit Spannung erwartet. Umso enttäuschter fielen die Kritiken für die erste Saisonhälfte des Rekordweltmeisters aus. "Michael wurde viel kritisiert", weiß auch Schumachers designierter Nachfolger Sebastian Vettel. Doch der Red Bull Pilot hat den Respekt vor seinem einstigen Idol nicht verloren.

"Er leistet sehr gute Arbeit", sagt Vettel. Es sei nicht so einfach, drei Jahre aufzuhören und dann zurückzukommen. "Das schaffen nicht viele", betont Vettel, für den es schwer ist, die Probleme seines Landsmanns einzuschätzen - als Außenstehender habe er keinen Einblick ins Team, wisse nicht, wo Schumachers Probleme liegen und warum das Auto momentan nicht so konkurrenzfähig ist.

Besonderes Duell

Trotzdem glaubt Vettel, dass Schumacher und Mercedes GP zurückschlagen werden. "Es ist erst Halbzeit", betont Vettel. "Sie werden noch Rennen gewinnen." Bei den wenigen Zweikämpfen, die Vettel in dieser Saison gegen Schumacher hatte, merkte er durchaus, dass er nicht gegen irgendeinen Fahrer fuhr. "Man kann fühlen, dass man nicht gegen irgendjemanden fährt", so Vettel. "Man merkt, dass dieser Kerl seine Position gut verteidigt, besser als die meisten anderen. Man merkt, dass er etwas Besonderes ist."

Deshalb sieht sich Vettel auch nicht als derjenige, der Schumachers Platz eingenommen hat. "Er ist noch der bekannteste Rennfahrer in Deutschland", betont Vettel. Dank Schumacher sei die Formel 1 zu einem großen Sport in Deutschland geworden. "Ich denke nicht, dass die Leute das so schnell vergessen werden, aber mit guten Ergebnissen können Nico, ich und andere bekannter werden. Aber Michael ist noch weit vor uns."