Timo Glock gilt als harter Arbeiter, der sich voll für die Sache einsetzt. Ein echter Kampfdackel eben. Somit scheint er genau der richtige Fahrer zu sein, um ein neues Team wie Virgin aus dem Nichts aufzubauen - obwohl das nicht immer einfach ist, viele Nerven kostet und manchmal aussichtslos erscheint. In der Juli-Ausgabe des Motorsport-Magazins verrät Glock sein Erfolgsgeheimnis: "Keine Emotionen, keine Panik, sondern mit Ruhe hart arbeiten."

Glocks Zwischenbilanz fällt nicht optimal aus, wie könnte sie das auch, wenn sein Team zunächst von Zuverlässigkeits- und dann von Performanceproblemen geplagt wurde und noch immer wird. "Im Rennen kann ich nun mal nichts machen, wenn das Auto nicht hält", betont Glock. "Aber daran kann man jetzt nichts mehr ändern, es nützt nichts, zu lamentieren, da müssen wir jetzt durch..." Kämpfen eben.

Mehr über Timo Glock lesen Sie in der Juli-Ausgabe des Motorsport-Magazins, Foto: adrivo Sportpresse
Mehr über Timo Glock lesen Sie in der Juli-Ausgabe des Motorsport-Magazins, Foto: adrivo Sportpresse

Ein großer Kritikpunkt am komplett am Computer entwickelten Virgin-Boliden ist eben jener CFD-Ansatz von Designer Nick Wirth. Glock vertraut dem Briten, auch deshalb, weil die anderen Teams ebenfalls mehr und mehr auf CFD setzen. "Christian Horner hat doch selbst gesagt, dass sie in Monaco, als sie kurzfristig etwas am Auto ändern mussten, weil es nicht ganz regelkonform war, das abends durchs CFD-Programm laufen ließen und da habe es sich als besser erwiesen als vorher."

Für die zweite Saisonhälfte nimmt sich Glock vor, den Abstand zu den etablierten Teams zu verkürzen, vielleicht auf unter drei Sekunden heranzukommen. Dafür wird weiter hart gearbeitet, teilweise bis in die Abendstunden. "Wenn man da auch mal abends lockerer zusammensitzt, da kommen manchmal ganz interessante Dinge hoch, die dem gesamten Team weiterhelfen", verrät Glock im Exklusivinterview mit dem Motorsport-Magazin.

Diese Früchte möchte er 2011 ernten. Gleichzeitig betont der Deutsche jedoch: "Wenn ich keinen Fortschritt mehr sehen würde, wenn der Fortschritt eindeutig einbrechen würde, dann müsste ich mir sicherlich meine Gedanken machen." Also an einen Teamwechsel denken. So weit ist es noch nicht, noch hat sich der Kampfdackel in den Virgin verbissen.

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