Adrian Sutil tappt nach dem Qualifying im Dunkeln. Nach den Ergebnissen im Freien Training am Freitag und am Samstagmorgen hatte sich der Deutsche einen Platz unter den Top-6 ausgerechnet, am Ende wurde es Platz 13. "Man konnte im Training sehen wie schnell das Auto war. Im Freien Training war ich auf einer Runde, auf der ich aufgehalten wurde, immer noch Vierter. Da dachte ich mir: 'Mama Mia, das geht hier richtig gut!' Heute Morgen waren wir auf P1, P2-Kurs. Es sah alles so gut aus", erzählte Sutil.

Doch dann kam das Qualifying und schon in der ersten Runde spürte der Force India-Pilot keinen Grip mehr. "Der Reifen hat sich angefühlt als hätte er schon 10 Runden drauf. Wir wissen auch nicht, woran es gelegen hat. Der Grip war einfach nicht mehr da. Das Auto lag das ganze Wochenende sehr gut und wir hatten deshalb hohe Erwartungen, auch weil der F-Kanal so gut funktioniert bei uns", erklärte der Deutsche. Als das Problem auftrat, sei es zu spät gewesen, um noch darauf reagieren zu können.

"Jeder hat seinen Zeitplan und jeder hat seine zwei Reifensets. Wir haben es mit den weichen und den harten Reifen probiert, nichts hat funktioniert", verriet Sutil. "Während die Anderen sich verbessert haben, haben wir uns verschlechtert. Dafür muss es einen Grund geben. Das müssen wir jetzt analysieren", betonte Sutil. Da er nichts am Auto verändert habe, müsse der Reifen das Problem sein. "Ich kenne die Reifen, die sind sehr schwierig. Das Fenster, in denen sie arbeiten, ist sehr gering. Es muss einen Zusammenhang geben. Vielleicht haben wir den Reifen nicht richtig aufgewärmt. Im Moment suchen wir noch, was es genau war", sagte der Deutsche.

F-Kanal funktioniert

Für das Rennen versucht der Deutsche trotz dem 13. Startplatz optimistisch zu bleiben. "Ich glaube immer noch, dass unsere Rennpace gut ist. Aber es wird schwierig von Platz 13 eine gute Position zu erreichen", glaubt Sutil. Im Vorjahr ging er von Platz 12 ins Rennen und kam als 10. ins Ziel. "Dieses Jahr ist es noch schwieriger geworden, denn es sind einfach nicht die Möglichkeiten mehr gegeben etwas groß anders zu machen. Es gibt eine vorgegebene Strategie, die jeder wählen wird. Da muss man auf besondere Umstände hoffen. Ich sage einmal im Rennen ist viel möglich, wir haben schon viele chaotische Rennen gesehen", so Sutil.

Zumindest der F-Kanal funktioniert bei Force India einwandfrei. "Das haben wir sehr gut hingekriegt. Wir werden ihn auch morgen im Rennen einsetzen. Wir versuchen für jedes Rennen kleinere Updates zu haben. Wir haben etwas im Windkanal für Silverstone, von dem wir denken, dass es etwas bringt. Wie viel das in Zehntel ist, möchte ich nicht sagen", erklärte der Deutsche.