Während sich die anderen neuen Teams weiterentwickeln scheint Virgin am Stand zu treten. Das Team von Richards Branson ging mit hohen Erwartungen und einem speziellen Aerodynamikpaket ins Grand Prix Wochenende. Timo Glock und Lucas di Grassi wurden aber schnell enttäuscht und müssen sich nun an den HRT Piloten orientieren.

Di Grassi absolvierte drei Boxenstopps und schleppte in den letzten Runden einen technisch angeschlagenen VR01 über die Ziellinie. "Der Rennbeginn war sehr positiv", sagte di Grassi. "Ich hatte einen guten Start und kam an Timo (Glock) und Bruno Senna vorbei. Danach fuhr ich gegen den Lotus von Jarno Trulli. Der erste Stint war sehr stark und ich fuhr kurzfristig sogar auf Platz 10. Am Ende fiel der Hydraulikdruck und ich konnte nicht mehr schalten. Das war ein enttäuschendes Ende aber ich war froh das Auto ins Ziel gebracht zu haben."

Nick Wirth konnte sich nur über die in Montreal gesammelten Daten freuen. Der Technische Direktor von Virgin setzt seine Hoffnungen in ein neues Aerodynamikpaket. "Das ganze Kanada Wochenende war sehr aufschlussreich für uns", sagte Wirth. "Wir konnten einige Daten für andere schnelle Strecken sammeln. Wir werden in den nächsten beiden Rennen einige Upgrades bringen welche uns nach vorne bringen sollten. Gleichzeitig arbeiten wir an einer Verbesserung der Zuverlässigkeit."

Glock musste sein Auto mit einem Leck an der Lenkung abstellen, das Problem an di Grassis Auto konnte noch nicht gefunden werden. "Lucas Auto verlor 10 Runden vor Ende plötzlich Hydraulikdruck", sagte Wirth. "Wir wollten aber wenigstens ein Auto, wie auch die anderen neuen Teams, ins Ziel bringen und taten alles dafür. Das Problem an Timos (Glock) Auto ist leicht zu beheben. Was Lucas (di Grassi) Problem war müssen wir noch herausfinden."