Portrait:

Wenn es um die Frisur geht, steht Brandon Hartley ohne Zweifel auf der Pole-Position. Mit seiner langen blonden Mähne machte der Neuseeländer schon die verschiedensten Formel-Rennserien unsicher und testete zu Beginn seiner Karriere für die Formel-1-Truppe von Red Bull, wurde dort 2011 allerdings recht schnell - aber vorerst - wegen mangelnder Disziplin aussortiert.

Erfolge waren im Hause Hartley zudem lange Jahre Mangelware. In der Saison 2007 gewann Hartley zwar den Formel Renault 2000 Eurocup. Danach aber lange nichts mehr. Nach einem noch halbwegs guten Jahr in der britischen Formel 3 und dem dritten Rang in der Gesamtwertung versuchte sich Hartley erfolglos in der Formel 3 Euro Serie - lediglich durch Glück gelang ihm ein Überraschungserfolg in Brands Hatch.

Seit 2014 war Hartley schließlich Porsche-Werksfahrer in der World Endurance Championship. Inzwischen hatte er an Disziplin und auch Fitness gearbeitet, was Hartley zu seinen ersten wirklichen großen Erfolgen wie dem WM-Titel in der WEC-Saison 2015 führte. 2017 siegte Hartley auch beim 24h-Rennen von Le Mans. Mit diesem Rückenwind traute sich Hartley zurück zu Red Bull, fragte an wegen einer Formel-1-Rückkehr.

Mit Erfolg: Weil bei Toro Rosso gerade akute Personalnot herrschte, ergatterte Hartley das Cockpit, überzeugte und wurde mit einem Vertrag als Stammfahrer für 2018 belohnt.

Doch 2018 stand er von Anfang an mit dem Rücken zur Wand. Schwache Performances vor allem im Qualifying gepaart mit einer gehörigen Portion Pech ließen ihn in der gesamten Saison nicht gut dastehen. Während sein Teamkollege Pierre Gasly bereits beim zweiten Rennen auf die vierte Position fuhr, sammelte Hartley in der gesamten Saison gerade einmal vier Zähler. Zu Saisonende belegte der Neuseeländer den vorletzten Platz und wurde nach nur einem Jahr bei Toro Rosso wieder aussortiert. Seinen Platz nahm Alexander Albon ein.

Ohne Chance auf einen Startplatz in der Formel 1, kam Hartley 2019 zunächst in keiner Rennserie unter. Er bestritt lediglich ein Rennen in der WEC für SMP Racing und am selben Wochenende auch das 12-Stunden-Rennen in der IMSA. Für die WEC-Saison 2019/20 wurde er von Toyota unter Vertrag genommen. Außerdem erhielt er für dieselbe Saison auch einen Vertrag bei Dragon Racing in der Formel E