Besser als mit einem Sieg kann das Wochenende gar nicht starten, oder?
Lucas Auer: "Nein, das kann nicht besser starten. Ich bin wirklich happy für Mücke und Mercedes, die haben einen super Job gemacht."

Ihr hattet in Silverstone und bei den Testfahrten noch Probleme, da ward ihr etwas hintendran...
Auer: "Ja, das stimmt. Wir hatten ziemliche Probleme, aber nun haben wir sowohl fahrerisch als auch das Team einen Schritt nach vorne gemacht. Und nun sind wir scheinbar ganz gut."

Wie kann es sein, dass ihr von einem Rennwochenende zum Anderen so einen riesen Schritt macht?
Auer: "Man muss etwas aufpassen, die Strecke hier in Hockenheim ist ganz anders als noch in Silverstone. In Silverstone haben wir erstmal einen auf den Deckel bekommen und von da an wusste jeder, was er zu tun hat, sowohl die Fahrer als auch das Team. Wir haben hart gearbeitet und sind nun super aufgestellt im Team. Mücke hat in den letzten 15 Jahren bereits bewiesen, dass sie zu den Besten gehören."

Bist du bei Mücke Motorsport nun die Speerspitze? Habt ihr sowas im Team?
Auer: "Nein, ich glaube nicht. Wir sind vier Fahrer und jeden wollen wir nach vorne bringen. Für meinen Ingenieur bin ich mit Sicherheit die Nummer eins, das ist auch gut so. Aber bei Mücke wird jeder gleich behandelt."

Tipps von Onkel Berger

Es gab heute im Rennen eine Safety-Car-Phase, bei der der Re-Start immer sehr heikel ist. Warst du nervös oder bist du cool geblieben?
Auer: "Nein, ich war überhaupt nicht nervös, im Gegenteil. Ich wusste, dass ich mir dort einen Vorsprung herausfahren kann. Anfangs war ich mir gar nicht sicher, ob das Safety Car nun schon reinkommt, aber am Ende hat alles gepasst."

Gerhard Berger hat dir den Pokal überreicht. Wie war das?
Auer: "Das ist mein Onkel und wir sind eine Familie, das darf man nicht vergessen. Das ist egal, ich habe das für das Team gewonnen. Mücke und ich arbeiten so eng zusammen und auf dem Podium macht es keinen Unterschied, wer mir den Pokal gibt. Ich würde nicht sagen, dass es das interessanter macht oder so."

Tauscht du dich denn während des Wochenendes mit ihm aus?
Auer: "Ab und zu schon, ja. Er ist selber Rennfahrer und hat so viel Erfahrung, da kann ich mit den ein oder anderen Tipp noch holen. Aber ich muss auch meiner Mutter danken, die hat mich immer sehr unterstützt und kommt später auch noch."

Was hältst du von dem neuen Zeitplan, nach dem ersten Rennen nochmal ein Qualifying zu fahren?
Auer: "Das wird sicher nicht einfach. Erst das Rennen fahren und dann wieder Qualifying. Da wird es noch einige Verschiebungen geben. Wir werden unser bestes geben und dann mal schauen."