Update (14:05 Uhr deutscher Zeit): Motorsport-Magazin.com hat soeben erneut mit Sophias Vater gesprochen. Alexander Flörsch: "Laut der behandelnden Ärzte ist die elfstündige Operation positiv verlaufen. Sophia wird jetzt auf der Intensivstation überwacht und dort auch die Nacht von Montag auf Dienstag verbringen."

Sophia Flörschs Vater hat sich am Montagmittag deutscher Zeit mit einem Statement auf der Twitter-Seite seiner Tochter zu Wort gemeldet und den aktuellen Stand bekanntgegeben.

Dort heißt es: "Aktuelle Zwischeninfo: Das Ärzte-Team arbeitet bewusst langsam, um Risiken zu vermeiden. Der bisherige OP-Verlauf sei gut und ohne Komplikationen. Die heute Morgen begonnene OP dauert an."

Die Operation (Stand: 12:40 Uhr) dauert seit mehr als zehn Stunden an. Sie hat sich den siebten Halswirbel gebrochen, bestätigte Flörschs Vater Motorsport-Magazin.com. Zu ihrem großen Glück sei das Rückenmark aber nicht beschädigt worden, teilte Flörschs Vater weiter mit.

Flörsch kann sich an alles erinnern

Auf die Frage, ob sich seine Tochter an den Unfall erinnern kann, sagte Alexander Flörsch: "Sie kann sich an alle Einzelheiten erinnern, möchte aber den Ermittlungen und Untersuchungen, die der Automobil-Weltverband FIA am Sonntag offiziell eingeleitet hat, nicht vorgreifen."

Wie ein FIA-Mitarbeiter zuvor Motorsport-Magazin.com bestätigt hatte, wird der Automobil-Weltverband den Unfall genauer untersuchen. Das bestätigte später auch FIA-Präsident Jean Todt: "Nach dem schweren Unfall heute in Macau ist die FIA mobilisiert, den Involvierten zu helfen und zu analysieren, was passiert ist. Wir werden die Situation überwachen und die nötigen Schlussfolgerungen ziehen."

Flörsch bei Bewusstsein ins Krankenhaus

Laut einem schriftlichen Bulletin von Chan, Wai Sin, dem Chefarzt des General Krankenhauses Conde S. Januario in Macau, sei Flörsch nach dem Unfall bei Bewusstsein und in stabiler Verfassung gewesen. Die 17-Jährige habe sich eine Fraktur der Wirbelsäule zugezogen. Später hatte Flörsch über ihre Twitter-Seite mitgeteilt, dass sie okay sei, sich am Morgen nach dem Rennen aber operieren lassen müsse.

Neues Video zeigt Unfall-Auslöser

Am Montagmorgen tauchte zudem ein neues Fan-Video auf, auf dem erstmals der Auslöser des Unfalls zu sehen ist. Flörsch kollidierte auf der Geraden vor der Lisboa-Kurve, in der sich der Abflug ereignete, mit dem Piloten Jehan Daruvala. Daraufhin kam sie auf die Innenseite der Strecke ab und setzte ihre Fahrt offenbar unkontrolliert fort. Kurz darauf kam es zum Abflug durch den Fangzaun.

Foto zeigt Aufprall

Inzwischen macht auch ein Foto im Internet die Runde, das die beschädigte Airbox von Sho Tsuboi zeigt, nachdem Flörsch mit ihrem Auto über den Japaner geflogen war. Deutlich auf dem Bild zu sehen sind schwarze Spuren, die das Chassis hinterlassen hat. Der Fahrer sitzt direkt vor der Airbox, allerdings in sehr tiefer Position, und wird durch aufsetzbare Headrest zusätzlich gesichert.