Mit einer Topleistung und viel Applaus von allen Seiten hat Rene Binder am Wochenende in Portimao seine 4. Saison in der European Le Mans Series abgeschlossen. Auch wenn sein DUQUEINE TEAM in den letzten Saisonrennen leider nicht ganz das Glück auf seiner Seite hatte, überwiegt im Lager des jungen Zillertalers die Freude über die Saisonhighlights in Le Mans und Barcelona.

Zwei fünfte Plätze in den letzten beiden Saisonrennen und der 4. Gesamtrang spiegeln natürlich in keiner Weise Eure Konkurrenzfähigkeit in der LMP2 Pro-Klasse wider, wobei Du als "Goldfahrer" immer stärker ins Rampenlicht gerückt bist...
Rene Binder: "Was am Ende zählt ist nur der Erfolg. Wir wollten natürlich noch einmal gewinnen, aber in den letzten drei Rennen wollte es einfach nicht mehr für uns laufen. In Spa bin ich bereits in der ersten Runde abgeschossen worden und in Aragon und Portimao haben meine Teamkollegen ziemlich unglückliche Durchfahrtsstrafen kassiert. Trotzdem steht eines fest: Das DUQUEINE TEAM hat insgesamt große Fortschritte gemacht und das mit Platz 3 in Le Mans, sowie mit dem Sieg in Barcelona auch einwandfrei bestätigen können. Nicht umsonst ist Gilles Duqueine in Portimao noch der Pokal für das 'Team des Jahres' überreicht worden."

Rene Binder und Neel Jani mit dem DUQUEINE TEAM in der European Le Mans Series
Rene Binder mit seinen Teamkollegen Nico Pino und Neel Jani, Foto: DUQUEINE TEAM

Du hast beim Saisonfinale einmal mehr eine Topleistung abgeliefert und das Auto im Regen auf Platz 2 übergeben, nachdem Du vom 6. Startplatz losgefahren bist...
Rene Binder: "Es war ein chaotisches Rennen, aber wir wussten schon vorher, dass wir im Nassen besser aufgestellt sein würden als im Trockenen. Ich hatte sogar noch einen kleinen Ausrutscher, den ich aber gleich wieder ausbügeln konnte. Und ich bin beim Überholen immer auf der sicheren Seite geblieben. Ich glaube, wir hätten uns auch auf abtrocknender Strecke in den Top 3 halten können, aber dann hatte Neel (Anm. Jani) eben einen unglücklichen Kontakt mit der Startnummer 65 von Panis Racing und ist dafür bestraft worden."

Es ist vielleicht ganz gut, dass Du nicht gleich in die Winterpause gehst, sondern direkt in die Asien Le Mans Series startest, die Anfang Dezember in Malaysien ihren Saisonauftakt feiert...
Rene Binder: "Das stimmt. Sowohl mit der ALMS, die ich vor zwei Jahren gemeinsam mit Ferdinand Habsburg und Yifei Ye gewinnen konnte, als auch mit Sepang verbinde ich ein paar schöne Erinnerungen. Dort habe ich vor ziemlich genau 10 Jahren als Rookie einen GP2 auf den 7. Startplatz gestellt. Das war für uns damals doch eine Riesenüberraschung."

Eine Überraschung könnte es übrigens auch in zwei Wochen in Bahrain geben. Man hört, Du wirst erstmals ein Hypercar testen?
Rene Binder: "Im Moment ist es besser, noch keine großen Spekulationen anzustellen, aber es ist kein Geheimnis, dass wir mittelfristig die Hypercarklasse am Radarschirm haben. Wir sind aktuell mit mehreren Teams in Kontakt und werden uns in den nächsten Wochen noch einmal genau ansehen, wer uns die besten Perspektiven bieten kann. Höchste Priorität hat derzeit allerdings noch die ELMS, die ich auch noch einmal gewinnen möchte."