Nachdem er in seiner Debüt-Saison noch ohne Punkte blieb, scheint Maro Engel in seinem zweiten DTM-Jahr auf den Geschmack gekommen zu sein. In Oschersleben holte der junge Deutsche zum vierten Mal Punkte, bisher ging er nur in Nürnberg leer aus. "Ich bin absolut zufrieden und happy, ich bin von Platz elf gestartet und bin als bester Jahreswagen auf Rang sieben ins Ziel gekommen - das war nicht zu erwarten", so Engel gegenüber Motorsport-Magazin.com.

Im Qualifying hätte man schließlich gesehen, wie überlegen Audi mit dem Gewichtsvorteil und auch bei den Jahreswagen sei. "Für mich kam es überraschend, dass ich mithalten konnte", wunderte sich Engel nach 48 Rennrunden, der schon in der Startphase einige harte Treffer einstecken musste. "Das Auto war ein wenig lädiert, aber ich konnte die Pace mitgehen. Ich war da, als Prémat einen Fehler gemacht hat und von der Strecke abkam."

Ernste Probleme bekam der Mercedes-Fahrer erst 15 Runden vor dem Ziel, als sich ein Teil des Diffusors löste und die Balance des Autos schlechter wurde. "Danach hatte ich viel Übersteuern und meine Rundenzeiten wurden langsamer, so dass Prémat wieder aufschließen konnte", erinnerte sich der Mann aus dem Team Mücke Motorsport. "Ich hatte alle Hände voll zu tun und habe ihm keine Chance für einen Angriff gegeben. Das ist mir gelungen." Durchatmen konnte Engel aber erst in der vorletzten Runde, als Prémat von Rockenfeller aus dem Weg geräumt wurde.

Nach fünf Saisonrennen hat Engel bereits acht Zähler gesammelt und liegt damit in der Gesamtwertung auf der zehnten Position, lässt sogar Ralf Schumacher hinter sich, der im letzten Jahr sein Teamkollege war. In der inoffiziellen Wertung der alten Boliden rangiert Engel mit seiner gebrauchten C-Klasse auf dem dritten Platz - nur Jamie Green und Oliver Jarvis haben bisher mehr Punkte sammeln können.