Die Disqualifikation von Zandvoort hätte Timo Scheider kaum besser überwinden können als mit dem Sieg beim fünften Saisonlauf in der Magdeburger Börde. Der amtierende Meister führte das Rennen in Oschersleben 48 Runden lang an und holte sich seinen ersten Saisonerfolg. Unterstützt wurde Scheider einmal mehr von einem Fehlstart von Tom Kristensen, der daraufhin kein Gegner mehr war.

"Ich habe alles auf meinen Start fokussiert, die erste Kurve war richtig wichtig", sagte Scheider auf der Pressekonferenz. Schon auf den ersten Metern beschleunigte er Kristensen aus, danach musste er seinen Vorsprung nur noch verwalten. "Ich bin meinen Speed gefahren, das war genug. Tom hat ja noch die Strafe bekommen, für mich lief einfach alles perfekt, auch die beiden Boxenstopps."

Für Außenstehende sah alles nach einem einfachen Sieg aus, denn am Ende überquerte Scheider die Ziellinie mit ehr als fünf Sekunden Vorsprung. Die Balance des Autos soll jedenfalls gepasst haben. "Es sah leicht aus, aber es war auch ziemlich heiß im Auto, ich habe definitiv geschwitzt." Immerhin wurde er in der Schlussphase von seiner Mannschaft erleichtert: "Irgendwann bekam ich die Information von meinem Team, nicht mehr so hart zu pushen und die Reifen zu schonen, das war der Schlüssel zum Erfolg."

Nun kommt Scheider mit nur einem Punkt Rückstand zum Nürburgring, Oschersleben wird er aber so schnell nicht vergessen. "Ich mag die Strecke, für mich war sie im letzten Jahr eine sehr spezielle Station und es sieht so aus, als wäre der Kurs ein gutes Pflaster für mich", so der Audi-Mann.