Auch in Zeiten der Wirtschaftskrise ist die DTM ein Ort zum Wühlfühlen. Das jedenfalls glaubt Mercedes-Benz Motorsportchef Norbert Haug. "Ralf Schumacher ist Sportler durch und durch und fühlt sich nach seiner Formel-1-Zeit in der DTM pudelwohl", verriet er dem Motorsport-Magazin.

Im letzten Jahr stand der GP-Sieger im Mittelpunkt des Fan- und Medieninteresses und das wird auch in seiner zweiten Saison so sein, erst recht mit einem aktuellen Auto des Jahrgangs 2009. "Er fühlt sich wohl in der DTM und stellt sich dort dem härtesten denkbaren Motorsport-Wettbewerb, ohne dafür eine Rekordgage zu kassieren", betont Haug.

Auf Herstellerseite stellen sich 2009 erneut nur Audi und Mercedes dem Wettbewerb. Angesichts der Rückzüge vieler Hersteller aus Rennserien wie der Formel 1, WRC und ALMS scheinen die Chancen auf einen DTM-Neueinsteiger auf den ersten Blick eher gering zu sein.

"Die Krise kann aber auch eine Chance sein", meint Haug. "Wer wettbewerbsfähig ist und zu günstigsten Kosten den höchsten Effekt in der interessierten Öffentlichkeit haben will, ist in der DTM richtig." Nur eins müsse ein potenzieller Neuling bedenken: "Unauffällig verlieren kann man dort allerdings nicht - immerhin schauen mit durchschnittlich 2,2 Millionen Live-Zuschauern bei der ARD fast ein Drittel so viele bei der DTM zu wie in RTL bei der Formel 1."

Ein Exklusivinterview mit Norbert Haug lesen Sie in der März-Ausgabe des Motorsport-Magazins. Jetzt am Kiosk.