Wie geht es für David Schumacher nach seinem beschlossenen Abschied von Mercedes-AMG weiter? Wie Motorsport-Magazin.com am Mittwoch dieser Woche exklusiv berichtet hatte, trennen sich die Wege nach drei gemeinsamen Jahren.
Ein heißes Gerücht: Schumacher könnte künftig bei Ford andocken! Dem Sohn des früheren Formel-1- und DTM-Fahrers Ralf Schumacher sollen mehrere Angebote vorliegen - darunter auch eines vom US-Hersteller, der mit seinem neuen Ford Mustang GT3 nun verstärkt in den europäischen Markt drängt?
Dazu würde passen: Ford Performance hat jüngst das bisherige Mercedes-AMG-Kundenteam HRT als neues Partnerteam auserwählt. Der Rennstall von Gründer Hubert Haupt wird 2025 den Ford Mustang GT3 in der DTM, in der GT World Challenge Europe, im ADAC GT Masters, beim 24h-Rennen Nürburgring sowie in der NLS-Serie an den Start führen. Jenes Team, mit dem Schumacher soeben seine erste Saison im GT Masters beendet hat.
HRT-CEO Fritz: David Schumacher kommt für uns in Frage
HRT-Geschäftsführer Uli Fitz versichert gegenüber Motorsport-Magazin.com, dass die Fahrerwahl für das umfangreiche Programm noch keine Rolle gespielt habe. Zunächst galt es, kurzfristig den spektakulären Deal mit Ford einzutüten, der dem Team ein Exklusiv-Recht in der DTM, auf der Nordschleife sowie in der Pro-Wertung der GT World Challenge einräumt.
"Wir werden eigene Fahrer haben und es wird Fahrer vom Hersteller geben", sagt Fritz. "Ich kann nur sagen: David Schumacher hat sich bei uns mega entwickelt. Die Zusammenarbeit hat sehr viel Spaß gemacht, auch, wenn wir unser Ziel, die Meisterschaft zu gewinnen, nicht erreicht haben. Ob David mit Ford zusammenarbeiten wird, kann ich nicht entscheiden. Er ist aber sicherlich ein Fahrer, der für uns in Frage kommt. Das kann ich ganz klar sagen."
Wechselt David Schumacher von Mercedes zu Ford?
David Schumacher selbst teilte am Freitag gegenüber Motorsport-Magazin.com mit: "Im Moment kann ich nur so viel sagen, dass ich mich in diesem Jahr bei HRT sehr wohl gefühlt habe. Ich hatte stets ein siegfähiges Auto im ADAC GT Masters und habe es auch sehr genossen, noch mehrere erfolgreiche Einsätze auf der legendären Nordschleife des Nürburgrings mit dem Team bestreiten zu dürfen."
Schumacher und Teamkollege Salman Owega belegten im HRT-Mercedes-AMG GT3 den dritten Gesamtplatz im ADAC GT Masters 2024. Das Duo wurde unter anderem vom früheren DTM/ITC-Champion und Le-Mans-Sieger Manuel Reuter betreut. Die Opel-Ikone kümmert sich bei HRT seit dieser Saison um den Ausbau des Juniorenprogramms, der Nachwuchspiloten bis in die DTM bringen soll.
Reuter - selbst früher erfolgreicher Ford-Fahrer in der DTM (drei Siege, sechs Podien) - soll nach dem US-Deal von HRT weiter an Bord bleiben. Fritz bestätigt: "Wir möchten unsere Nachwuchsförderung weiter ausbauen. Ich gehe davon aus, dass Manuel bei uns bleibt."
HRT-Ford Mustang GT3 in Farben von Schumacher-Partner
Startet Schumacher künftig in einem von HRT eingesetzten Ford Mustang GT3 anstelle des in die Jahre gekommenen GT3-Mercedes? Einen Hinweis könnte die Lackierung des Mustang geben, die HRT rund um die neue Zusammenarbeit mit Ford präsentiert hat.
Der V8-Bolide ist auf Rendering-Bildern in den Farben gelb und blau gehalten sowie mit einem Ravenol-Logo versehen. Der Schmierstoff-Hersteller aus Deutschland wird neuer Partner von HRT Ford Performance und pflegt bereits seit längerer Zeit eine Zusammenarbeit mit David Schumacher sowie Papa Ralf. Ravenol engagiert sich seit Jahrzehnten im Motorsport und unterstützte auch die Schumachers dieses Jahr auch beim gemeinsamen Start im Prototype Cup Germany.
HRT-Ford startet 2025 in der DTM sowie beim 24h-Rennen Nürburgring mit einem GT3-Mustang in den auffälligen Ravenol-Farben. Ob auch Schumacher drinsitzen könnte, ist offen. Der 23-Jährige gab dieses Jahr sein 24-Stunden-Rennbebüt im HRT-Mercedes, fuhr zuvor zwei Jahre in der DTM und trat zudem in der GT World Challenge sowie im GT Masters an. In allen Programmen ist HRT nach dem Markenwechsel weiterhin vertreten, in der GTWC sogar bald in der Pro-Wertung.
Ralf Schumacher: "David liegen sehr interessante Angebote vor"
Bei Mercedes-AMG hatte Schumacher bislang des Status eines Junior-Fahrers inne. Im nächsten Schritt hätte der interne Aufstieg zum sogenannten Performance-Fahrer erfolgen können, wie es etablierte Piloten à la Maro Engel oder Lucas Auer sind. Dazu wird es nach dem AMG-Abschied nicht mehr kommen, Schumacher will sich andernorts im GT-Sport weiterentwickeln.
Papa Ralf erklärte gegenüber Motorsport-Magazin.com: "Wir wollen jetzt den nächsten Schritt in Davids Rennkarriere tun, weil eine sehr positive motorsportliche Entwicklung von ihm klar erkennbar ist. David liegen sehr interessante Angebote vor, die allerdings einen Markenwechsel erfordern. Deshalb wird er zukünftig auch nicht mehr für Mercedes-AMG an den Start gehen."
Bei Ford wäre Schumacher übrigens in 'deutscher Gesellschaft': Zum aktuellen Werkskader der US-Amerikaner zählen der frühere DTM-Champion Mike Rockenfeller sowie die 24h-Nürburgring-Sieger Christopher Mies und Dirk Müller.
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