Zehn Fahrer innerhalb von vier Zehntelsekunden: Das Qualifying zum DTM-Samstagsrennen auf dem Nürburgring war ein echter Krimi. Kelvin van der Linde (Abt-Audi) setzte sich am Morgen gegen seine 19 Konkurrenten durch und eroberte die Pole Position. Für den Deutsch-Südafrikaner war es die achte Pole seiner DTM-Karriere sowie die zweite in der laufenden Saison. Seine letzte Pole Position auf dem Lausitzring münzte van der Linde in den Sieg um.
Mehr Spannung geht nicht in Startreihe eins: Neben dem Meisterschafts-Zweiten van der Linde fuhr der aktuelle DTM-Spitzenreiter Mirko Bortolotti (SSR-Lamborghini) auf den zweiten Startplatz. Der Lamborghini-Werksfahrer führte die Zeitenliste über weite Strecken an, bis 'KVDL' mit seiner siebten und damit letzten schnellen Runde noch eine Schippe drauflegte.
Kelvin van der Linde nur Hundertstel vor Mirko Bortolotti
Van der Linde benötigte 1:25.350 Minuten für die beste Runde auf der 3,629 Kilometer langen Sprint-Variante des Nürburgrings. Damit war der Abt-Pilot 0,021 Sekunden schneller als Bortolotti (1:25.371). Eng ging es auch dahinter zu: Lucas Auer (Winward-Mercedes) landete mit 0,055 Sekunden Rückstand auf Startplatz drei. "Damit hätte ich nicht gerechnet", freute sich der Österreicher.
Mit Maro Engel im zweiten Winward-Mercedes geht die zweite Startreihe für das Rennen heute (ab 13:30 Uhr live im Free-TV auf ProSieben) an die Marke mit dem Stern. Der Niederländer Thierry Vermeulen (Emil-Frey-Ferrari) sorgte mit Startplatz fünf für eine Überraschung. Auf den Plätzen sechs, sieben und acht folgten Norisring-Sieger Nicki Thiim (SSR-Lamborghini), Ricardo Feller (Abt-Audi) und Ayhancan Güven von Lokalmatador Manthey-Porsche. Der amtierende DTM-Champion Thomas Preining im Grello-Neunelfer kam nicht über P15 hinaus.
BMW-Trio im Qualifying wieder nicht in den Top-10
Im Lager von Schubert-BMW ist wieder einmal Aufholjagd angesagt. Die drei DTM-Champions Marco Wittmann, Rene Rast und Sheldon van der Linde mussten sich mit den Startplätzen 11, 12 und 15 begnügen. In den Qualifyings tut sich das hochdekorierte Trio von Schubert Motorsport weiterhin schwer. Das Schlusslicht im Qualifying bildeten die beiden McLaren von DTM-Neueinsteiger Dörr Motorsport mit Ben Dörr und Clemens Schmid.
Die DTM-Qualifyings bleiben eine stressige Angelegenheit: Die gut ersten 10 der 20 Minuten Zeit verbringen sämtliche Fahrer nur wartend in der Boxengasse. Zuvor absolvieren sie lediglich eine Outlap, um die Bremsanlage in ein bestimmtes Temperaturfenster zu bringen. Damit werden indirekt die Pirelli-Slickreifen vorgeheizt, nachdem die Nutzung von Reifenheizdecken in der DTM verboten ist. Durch diesen Aufwärmprozess bleiben nur wenige Runden Zeit, um eine schnelle Runde zu setzen.
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