BMW trennt sich zum Ende der Saison 2024 vom Team RMG aus Andernach. Der frühere DTM-Rennstall, zuletzt mit der Entwicklung von BMW-Rennwagen und der Ausbildung der BMW-Junioren betraut, und der Münchner Autobauer gehen nach 14 gemeinsamen Jahren getrennte Wege. Das gab BMW unter der Leitung von Motorsportchef Andreas Roos an diesem Donnerstag offiziell bekannt.
"Leider ergibt sich aus den Planungen für unsere Aufstellung in der Zukunft keine gemeinsame Perspektive. Daher endet unsere Zusammenarbeit mit dem Ende der laufenden Saison. Ich wünsche dem Team alles Gute", wurde Roos in einer BMW-Pressemitteilung zitiert. RMG-Chef Stefan Reinhold kam hier nicht zu Wort. Wie es mit dem Rennstall des früheren Toyota-Formel-1-Mitarbeiters weitergeht, war zunächst nicht bekannt.
RMG zum BMW-Abschied auf Podest bei 24h Nürburgring
Renneinsätze führte der 2011 gegründete Rennstall in den vergangenen Jahren nur sporadisch aus. Im Fokus stand allen voran die Entwicklung der GT-Fahrzeuge, zuletzt dem BMW M4 GT3 und dem BMW M4 GT4. In der Saison 2025 erhält der GT3-Rennwagen sein erstes Update, am vergangenen Wochenende drehte der Evo-BMW seine Runden auf der Nordschleife des Nürburgrings. RMG war zudem in die Entwicklung des Prototypen BMW M Hybrid V8 involviert.
Beim diesjährigen 24h-Rennen Nürburgring gelang dem einst in Niederzissen beheimateten RMG der größte Erfolg bei seinem Heimspiel: Im vorzeitig beendeten Rennen belegten die früheren Junioren sowie heutigen Werksfahrer Max Hesse und Dan Harper gemeinsam mit Charles Weerts den dritten Platz auf dem Podium. In den vergangenen Jahren kümmerte sich RMG um die Betreuung des BMW-Juniorteams um die Youngster Hesse, Harper und Neil Verhagen.
RMG holt zwei DTM-Meistertitel für BMW
Seine größten Erfolge erzielte RMG ab 2012 in der DTM beim Comeback von BMW. In den Jahren 2014 und 2016 gewann das Team die Fahrer-Meisterschaft mit Marco Wittmann, 2014 zudem den Team-Titel. RMG bestritt mit BMW zwischen 2012 und 2020 140 DTM-Rennen und feierte 19 Siege. Unter anderem gingen Timo Glock, Bruno Spengler, Lucas Auer, Martin Tomczyk und Augusto Farfus auf BMW-Class-1-Rennwagen für RMG an den Start.
BMW-Motorsportchef Roos: "Ich bedanke mich sehr bei Stefan Reinhold und seiner Mannschaft für 14 Jahre Zusammenarbeit. Ich habe in meiner Zeit als Leiter BMW M Motorsport das BMW M Team RMG als ambitioniertes Einsatz- sowie wertvolles und zuverlässiges Testteam kennengelernt, das zur Entwicklung unserer Rennfahrzeuge einen sehr wichtigen Beitrag geleistet hat. Unvergessen bleiben aus sportlicher Sicht natürlich die gemeinsamen Titelgewinne in der DTM. Ich freue mich, mit dem Podium bei den diesjährigen 24h Nürburgring ein weiteres sportliches Highlight live miterlebt zu haben."
Wie alles begann: Schon 2011 war Motorsport-Magazin.com zu Besuch beim damals neuen Team RMG, das später zwei DTM-Titel gewinnen sollte. Hier erfährst du die Entstehungsgeschichte des Rennstalls:
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