Das Traditions-Team Abt Sportsline bleibt 2024 sicher in der DTM. Das war keine größere Überraschung, aber der Rennstall aus Kempten macht schon früh Nägel mit Köpfen: Bereits beim bevorstehenden DTM-Saisonfinale in Hockenheim (20.-22. Oktober) wollen die Äbte ihr komplettes Aufgebot für die kommende Saison präsentieren.
Ein wichtiges Zeichen für andere Teams, die ebenfalls in der DTM bleiben wollen oder an einem Einstieg interessiert sind - und für Abt Sportsline der Vorgeschmack auf eine bedeutsame Saison: 2024 wird das 25. Jahr der Äbte in der 1984 gegründeten DTM. Seit der Rückkehr der Serie im Jahr 2000 ging Abt Sportsline durchweg mit Audi-Rennwagen an den Start, vom einstigen Abt-TT über die Class-1-Prototypen bis hin zum aktuellen Audi R8 LMS GT3.
Äbte packen aus: DTM-Programm 2024 wird vorgestellt
Abt will am Freitagabend vor dem Auftakt zum DTM-Finale nicht nur seine nächstjährigen Fahrer und die Sponsoren bekanntgeben, sondern auch die Fahrzeuge samt Lackierung! Die Präsentation birgt einige Spannung, schließlich gilt es zum ersten Mal seit Jahrzehnten als nicht zwingend gegeben, dass die Äbte weiter mit Audi fahren werden. Bekanntermaßen hatte Audi Sport im Juli angekündigt, ab 2024 keine Werksunterstützung mehr für seine Kundenteams zu liefern. Bleibt es dabei?
Auch in diesem Fall gilt es überhaupt nicht als ausgeschlossen, dass Abt Sportsline als einer der weltweit bekanntesten Audi-Tuner auch in Zukunft den Audi R8 LMS GT3 einsetzen könnte. Mit dem Lamborghini Huracan GT3, den die Äbte dieses Jahr erstmals beim 24h-Rennen Nürburgring und in der NLS an den Start führten, gibt es aber auch eine potenziell denkbare Alternative.
Das noch gut gelüftete Geheimnis verraten die Äbte in Form von Motorsportdirektor Martin Tomczyk und Sportmarketingchef Harry Unflath sowie den künftigen DTM-Fahrern am Freitagabend im Fahrerlager des Hockenheimrings.
Feller: "Aufgeben tut man bei der Post, nicht in der DTM"
Mit Ricardo Feller haben die Äbte noch Chancen auf den Gewinn der Fahrer-Meisterschaft sowie der Team-Wertung, in der die Mannschaft mit 256 Punkten den zweiten Platz hinter Spitzenreiter Manthey-Porsche (283 Punkte) belegt. Der Schweizer Feller reist mit einem deutlichen Rückstand von 31 Zählern auf Tabellenführer Thomas Preining (Manthey-Porsche) als Gesamt-Dritter zum großen Finale. 56 Punkte werden in Hockenheim noch vergeben.
"Aufgeben tut man bei der Post, nicht in der DTM", schickte der 23-Jährige Teamkollege von Kelvin van der Linde eine Kampfansage an die Konkurrenz. "In Hockenheim kann jedes Auto gewinnen, wenn die BoP einigermaßen fair ist. Deshalb Attacke auf die großen Punkte! Wir werden natürlich etwas mehr riskieren müssen. Den Rückstand holen wir nicht auf, indem wir brav hinterherfahren. Wenn man einen Audi fährt, muss man eh immer ein bisschen mehr riskieren..."
Mit je fünf Gesamtsiegen in der Mannschafts- und Fahrerwertung ist Abt Sportsline der erfolgreichste aktive Rennstall in der DTM - kommt schon vor dem 25. Jubiläums-Jahr ein weiterer Titelgewinn hinzu?
diese DTM Nachricht