Ferrari vor Lamborghini bei der DTM auf dem Lausitzring! Im Qualifying am Samstag hat sich Ferrari in Form des Kundenteams Emil Frey Racing seine erste Pole Position in der Saison 2023 gesichert. Jack Aitken führte den neuen Ferrari 296 GT3 zum ersten Startplatz und setzte seine zuletzt starke Form im Zeittraining fort. Auf dem Nürburgring startete der Brite und kurzzeitige Formel-1-Fahrer bereits zweimal aus den ersten drei Startreihen, muss aber weiter auf seinen zweiten Podestplatz warten.
Italo-Tag in der Lausitz: Neben Ferrari-Fahrer Aitken komplettierte Nürburgring-Sieger Mirko Bortolotti im Lamborghini Huracan GT3 Evo2 von SSR-Performance die erste Reihe. Nur Aitken und Bortolotti gelang es im Feld der 28 Piloten, die 1:20er-Marke zu knacken. Der Brite umrundete die 3,478 Kilometer lange Sprintstrecke in 1:19.937 Minuten und war damit nur 0,054 Sekunden schneller als Bortolotti, der seinen zweiten DTM-Sieg anstrebt. "Das war eine Traumrunde, ich bin extrem zufrieden", sagte der in Wien liebende Italiener.
Lucas Auer und Abt-Duo in Lauerstellung
Hinter den beiden italienischen GT3-Sportwagen lauert im heutigen Samstagsrennen (13:30 Uhr live im TV bei ProSieben) AMG-Ass Lucas Auer (Winward-Mercedes). Der Österreicher führte das Klassement eine Weile mit einer persönlichen Bestzeit von 1:20.016 Minuten an, konnte den Speed am Ende jedoch nicht mitgehen.
Starke Teamleistung von Abt-Audi: Kelvin van der Linde und der zweifache Pole-Setter Ricardo Feller folgen auf den Startplätzen vier und fünf. Der Südafrikaner wurde zuletzt am Nürburgring in ebenfalls aussichtsreicher Ausgangsposition in beiden Rennen beim Start abgeschossen - schafft es 'KVDL' diesmal unbeschadet durch die ersten Kurven?
"Ich bin ein bisschen enttäuscht von meiner Runde, weil ich glaube, dass wir heute ein Auto für die Pole hatten", haderte van der Linde ein wenig mit seiner Performance auf dem Lausitzring, der in der Vergangenheit nicht zu seinen Paradestrecken zählte. Der von P6 startende DTM-Champion und jüngere Bruder, Sheldon van der Linde (Schubert-BMW), wird sicherlich ausreichend Vorsicht walten lassen. BMW-Teamkollege Rene Rast musste sich mit P11 begnügen.
Qualifying-Klatsche für Porsche in der Lausitz
Ferrari und Lamborghini waren bereits bei den Testfahrten am Donnerstag sowie in den Freien Trainings am Freitag schnell unterwegs und trugen ihre Performance rüber ins Qualifying. Thierry Vermeulen eroberte P7 im zweiten Emil-Frey-Ferrari. Clemens Schmid (GRT-Lamborghini) lieferte mit Platz acht ebenso stark ab wie sein Teamkollege und Nürburgring-Sensationssieger Maximilian Paul, der sich den zehnten Startplatz schnappte. Zwischen die beiden GRT-Lambos drängelte sich Luca Stolz im HRT-Mercedes.
Fünf Marken in den Top-6 der Startaufstellung, die zehn schnellsten Fahrer innerhalb von drei Zehntelsekunden - aber wo steckte eigentlich Porsche? Der Sportwagenbauer aus Zuffenhausen erlebte mit den sechs 911 GT3 R im Qualifying einen ganz bösen Rückschlag! Der Meisterschaftsführende Thomas Preining (Manthey-Porsche) kam als bestplatzierter Porsche-Fahrer nicht über den 16. Startplatz hinaus. Dem Österreicher fehlte über eine halbe Sekunde zur Spitze.
Dass Porsche Schwierigkeiten auf dem Lausitzring mit seinen vielen Bodenwellen haben würde, hatte sich abgezeichnet - und so kam es bei der Jagd nach den schnellsten Rundenzeiten. Hinter Preining folgten die Markenkollegen Laurin Heinrich (Bernhard), Dennis Olsen (Manthey), Can Güven (Bernhard), Rückkehrer Marvin Dienst (Toksport) sowie Tim Heinemann (Toksport-WRT) nur auf den Plätzen 17, 18, 20, 25 und 27.
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