Am Aschermittwoch (22.02.) ist alles vorbei... Das seit 70 Jahren bekannte Karnevalslied, mit dem auf das Ende der närrischen Zeit hingewiesen wird, ist für den ADAC der Start in eine neue Ära: Exakt ab diesem Datum wird der größte Automobilclub Europas erste Details zu Teams und Piloten bekanntgeben, die in der DTM-Saison 2023 um die Meisterschaft kämpfen.

Dabei plant der ADAC, der nach der Übernahme der Markenrechte von Ex-DTM-Chef Gerhard Berger nun für die Organisation und Durchführung der populären Rennserie verantwortlich zeichnet, nach Informationen von Motorsport-Magazin.com aus ADAC- und Teamkreisen eine neue Art der Präsentation, die es in bisher 35 DTM-Jahren so noch nicht gegeben hat.

Deadline Day in der DTM

An diesem Mittwoch, dem sogenannten 'Deadline Day', besser bekannt aus dem Fußball, an dem allerletzte Transferaktionen und Vereinswechsel von Profi-Spielern noch möglich sind, soll zunächst die Präsentation von DTM-Teams über die Bühne gehen. Ab 12:00 Uhr wird der ADAC über die sozialen Netzwerke der DTM (Facebook, Instagram und Twitter) im Abstand von jeweils 15 Minuten die einzelnen Teams vorstellen, die sich in der DTM-Saison 2023 engagieren.

Die Reihenfolge richtet sich nach dem Meisterschafts-Endstand der DTM-Teamwertung 2022, aus Spannungsgründen allerdings in umgekehrter Reihenfolge. Die Meistermannschaft in der Teamwertung, Schubert Motorsport, dürfte demzufolge als letzte an der Reihe sein. Es ist dabei sicher keine Überraschung mehr, wenn der ADAC den dreimaligen Titelgewinner Rene Rast sowie seinen neuen BMW-Teamkollegen und Titelverteidiger Sheldon van der Linde nun auch offiziell bestätigen würde.

Zuvor hatten sich nämlich BMW M Motorsport und das Team aus Oschersleben nicht an die vom ADAC in der Team-Info 01/2023 festgelegten Regularien gehalten und ihre weiter bestehende Zusammenarbeit mit dem schlecht gehüteten Geheimnis bezüglich der Personalie Rast (neuer BMW-Werksfahrer) öffentlich kommuniziert. Immerhin räumte BMW M Motorsport bei seinem Vorpreschen eine Nachlässigkeit bzw. ein "Versehen" gegenüber unserer Redaktion ein.

Großes Starterfeld für die DTM-Saison 2023 erwartet, Foto: DTM
Großes Starterfeld für die DTM-Saison 2023 erwartet, Foto: DTM

DTM-Starterfeld 2023: Mindestens 14 Teams mit sechs Marken

Um den Spannungsbogen zu erhalten, präsentiert der ADAC anschließend die Mannschaften, die sich erstmals für ein Engagement in der GT3-DTM entschieden haben. Nach Informationen von Motorsport-Magazin.com stehen mindestens 14 Teams, die mit GT3-Sportwagen von sechs verschiedenen Herstellern (Audi, BMW, Ferrari, Lamborghini, Mercedes-AMG und Porsche) an den Start gehen wollen, auf der noch 'geheimen' ADAC-Liste, darunter mindestens acht bisherige sowie sechs neue Mannschaften.

Nach dem mehr als drei Stunden dauernden 'Deadline Day'-Spektakel werden diese Teams dann ab dem kommenden Donnerstag (23.02.) ihre Fahrer in Absprache mit den Herstellern sowie dem ADAC selber kommunizieren. Dem Vernehmen nach sind sowohl bei den Aussteigern als auch unter den Neuzugängen einige Überraschungen zu erwarten...

Prominente Teams und Fahrer in der DTM 2023

Ende Januar begann für die interessierten DTM-Teams die Online-Einschreibung, die nach nur zwölf Tagen und rund 13 Stunden am 06.02.2023 endete. Wie vom ADAC angekündigt, wurden Ende vergangener Woche die Startplätze für die ausgewählten Teams, die sich an die vorgeschriebenen Bedingungen, wie u.a. korrekte Einschreibung und nachweisliche Nenngeldzahlung gehalten haben, vergeben.

Dafür war die neu installierte German Touring Car Motorracing GmbH zuständig. Die GTM hat der ADAC e.V. eigens für die Ausschreibung, Organisation und Abwicklung der DTM als neue Betreibergesellschaft gegründet. Alle ADAC-Rundstreckenserien auf der DTM-Plattform werden von der neugegründeten GTM Event GmbH ausgeschrieben und ausgerichtet. Die GTM GmbH wird der juristische Vertragspartner für alle involvierten Parteien im Rahmen der DTM sein.

Der ADAC hatte sich die Zusammenstellung eines möglichst kompetitiven, vielfältigen und ausgeglichenen Starterfeldes zum Ziel gesetzt. Dabei sollte der Fokus auf Profipiloten und Profirennteams, die idealerweise aus dem bisherigen DTM- und ADAC GT Masters-Umfeld stammen und mehr als ein Rennfahrzeug in der DTM-Saison 2023 einsetzen, liegen.