Mit zahlreichen neuen Gesichtern ist die DTM auf dem Nürburgring ins vierte Rennwochenende der Saison 2021 gestartet. Zum Auftakt in der Eifel lag der Fokus klar auf Porsche beim ersten Einsatz in der über 30-jährigen Geschichte der deutschen Traditionsserie. Im 911er des Münchner Gaststarter-Teams SSR Performance drehte Michael Ammermüller seine ersten DTM-Runden am Freitagmittag im 1. Freien Training.

Der amtierende Meister des ADAC GT Masters belegte den vierten Platz in der Zeitentabelle bei öffentlich nicht einsehbarer Einstufung der Autos durch die Balance of Performance. Auf der 3,629 Kilometer langen Kurzanbindung des Nürburgrings benötigte Ammermüller 1:27.743 Minuten für seine schnellste Runde im 45-minütigen Training, in dem es knapp sieben Minuten vor Schluss immer stärker zu regnen begann.

Ammermüllers Rückstand auf Spitzenreiter Vincent Abril betrug 0,263 Sekunden. Der HRT-Mercedes-Pilot kam am besten mit den Bedingungen zurecht und verbuchte die Bestzeit aller 23 Piloten in 1:27.480 Minuten. Mercedes-Markenkollege und Gaststarter Luca Stolz (Toksport WRT) sowie Debütant Christopher Haase (Rosberg-Audi) als Ersatz für Dev Gore belegten die Plätze drei und vier im Training, das die Teams zu Vorbereitungsarbeiten auf den weiteren Verlauf des Wochenendes nutzten.

Mit Christian Klien im McLaren von JP Motorsport fuhr ein weiterer Gastfahrer in die Top-5 des Klassements, das vier unterschiedliche Marken unter sich aufteilten. Nur Hubert Haupt, der nach 20 Jahren in die DTM zurückgekehrt ist und am Nürburgring für sein eigenes Mercedes-Team HRT an den Start geht sowie Flörsch-Ersatz Markus Winkelhock (Abt-Audi) verpassten die Top-10 als 16. Und 17.

Die Gastfahrer dürften allesamt auf neuen Michelin-Reifen unterwegs gewesen sein, während ein Großteil der Stammpiloten aufgrund des stark begrenzten Reifenkontingents mit gebrauchten Pneus vom vorangegangenen Rennwochenende in Zolder fuhr.

BMW zum Auftakt abgeschlagen

Hinter Klien auf P5 komplettierten Daniel Juncadella (GruppeM-Mercedes) nach erfolgreicher Hand-OP, DTM-Vizemeister Nico Müller (Rosberg-Audi) und Rookie Arjun Maini (GetSpeed-Mercedes) die Top-8. Esteban Muth (T3-Lamborghini) und Liam Lawson (AF Corse Ferrari) führten auf Pplatz neun und zehn zwei weitere Marken unter die schnellsten Zehn der Zeitentabelle.

Kein berauschender Start ins Wochenende gelang BMW, wo Timo Glock (ROWE-BMW) auf Platz 18 noch der bestplatzierte M6-Fahrer war. Zolder-Sieger Marco Wittmann (Walkenhorst-BMW) und Sheldon van der Linde (ROWE-BMW) kamen nicht über die Plätze 20 und 22 hinaus. Das Schlusslicht bildete Esmee Hawkey (T3-Lamborghini), der in Abwesenheit von Sophia Flösch einzigen Dame im Starterfeld.

Halbzeit: Gaststarter führt vor Gaststarter

Zur Halbzeit der 45-minütigen Session führte Gaststarter Luca Stolz das Klassement mit einer persönlichen Bestzeit von 1:27.576 Minuten an. Den zweiten Platz belegte mit Michael Ammermüller ein weiterer Gastfahrer im SSR-Porsche. Der Rückstand des 911er-Spezialisten betrug 0,167 Sekunden.

Daniel Juncadella und Christopher Haase bei seinem DTM-Debüt als Ersatzmann für Dev Gore folgten auf den Positionen drei und vier. Auch die weiteren Gaststarter, Hubert Haupt und Markus Winkelhock, legten gut los und lagen auf den Plätzen sechs und zehn innerhalb der Top-10 der Zeitentabelle.