Rene Rast hat einen weiteren Schritt in Richtung seiner dritten Meisterschaft in der DTM unternommen. Beim Saisonfinale auf dem Hockenheimring sicherte sich der Audi-Fahrer die Pole Position im Samstags-Qualifying.

Sein ärgster Titelrivale, Nico Müller, belegte den zweiten Platz. Durch die drei Extra-Punkte baut Rast seinen Vorsprung in der Gesamtwertung auf 20 Zähler zum Schweizer Markenkollegen aus. Robin Frijns, der nur noch Außenseiter-Chancen auf die Meisterschaft besitzt, ordnete sich auf der achten Position ein.

Rast eroberte bei kühlen Bedingungen und vor leeren Tribünen die sechste Pole in der laufenden Saison. Mit der 19. Pole seiner DTM-Karriere überholte er in der ewigen Qualifying-Statistik nun Bruno Spengler und belegt den dritten Gesamtplatz.

Rast benötigte 1:28.405 Minuten für seine beste Rundenzeit im 20-minütigen Zeittraining. Damit stellte er gleichzeitig einen neuen Streckenrekord auf dem 4,573 Kilometer langen Hockenheimring auf. Die vorige Bestzeit ging auf das Konto von Philipp Eng, der 2019 für seine beste Runde 1:28.972 Minuten benötigte.

Müller hatte nur 0,048 Sekunden Rückstand auf Pole-Setter Rast. Der Herausforderer legte zum Ende des Qualifyings noch einmal nach und reichte bis auf wenige Hundertstelsekunden an Rasts Rundenzeit heran. Doch der 34-Jährige machte den Sack mit einer weiteren Bestzeit zu. Hinter den beiden Audi-Piloten fuhren Jonathan Aberdein (0,486 Sekunden Rückstand), Jamie Green und Sheldon van der Linde die Plätze drei bis fünf.

Das sagen Rast und Müller

Rast am Sat.1-Mikro: "Ich bin happy, dass ich zwei gute Runden gefahren bin und auf der Pole stehe. Der Extra-Punkt war wichtig, das bringt uns in eine bessere Position für die Meisterschaft. Wir wollen trotzdem gewinnen, müssen es aber nicht mit aller Gewalt."

Herausforderer Müller sagte: "Ich muss eigentlich zufrieden sein, ich habe das Maximum rausgeholt. Für die Pole hat es aber nicht ganz gereicht. Mit P2 als Ausgangslage bin ich zufrieden. Es ist aber unschön, dass der eine Punkt an Rene und nicht an mich gegangen ist. Aber im Rennen gibt's mehr Punkte zu holen und ich werde alles tun, um zu gewinnen."

Halbzeit: Rast mit Riesen-Vorsprung

Nach den ersten Runs führte Rast das Klassement an. Der Audi-Fahrer fuhr seine schnellste Runde in 1:28.434 Minuten. An diese Zeit reichte keiner der anderen Piloten auch nur ansatzweise heran. Jamie Green belegte den zweiten Platz mit einer halben Sekunde Rückstand.

Nico Müller schaffte exakt die gleiche Rundenzeit (1:28.934), reihte sich aber als Dritter ein, weil der Brite seine Runde früher beendet hatte. Robin Frijns belegte nach den ersten zehn Minuten und vor dem Wechsel aller Fahrer auf frische Hankook-Reifen die siebte Position.