Rennwagen trifft Touri-Bus! Es ist die wohl verrückteste Fan-Erfahrung in der Geschichte des professionellen Motorsports: die sogenannten Circuit Safaris. Dabei haben Besucher die Möglichkeit, in einem straßenüblichen Bus über eine Rennstrecke zu fahren, während zeitgleich Rennwagen ihre Runden drumherum drehen. Näher kann man einem fahrenden Boliden nicht kommen.

Schon bald kommen Fans in den Genuss, zum ersten Mal überhaupt DTM-Autos aus einem Bus heraus in ihrem natürlichen Jagdgebiet hautnah beobachten zu können: Beim anstehenden Dream Race zwischen DTM und Super GT in Fuji (23./24. November) ist am Morgen vor dem Sonntagsrennen eine solche Circuit Safari eingeplant.

Bus trifft Rennauto: Ungewohntes Bild für europäische Fans, Foto: Super GT
Bus trifft Rennauto: Ungewohntes Bild für europäische Fans, Foto: Super GT

In einer speziellen, 20-minütigen Session können sich Fans aus dem fahrenden Bus heraus mit bester Sicht anschauen, wie DTM-Boliden und Super-GT-Autos der GT500-Kategorie über die frühere Formel-1-Strecke fahren. Audi und BMW schicken zusammen sieben Autos nach Japan, wo sie in zwei gemeinsamen Rennen auf 15 Vertreter von Honda, Nissan und Lexus treffen werden.

Während die meisten europäischen Motorsport-Anhänger erst einmal große Augen machen dürften, wenn gleichzeitig Busse und Rennautos über die Strecke düsen, ist dieser Anblick für asiatische Fans wohl vertraut. Seit einigen Jahren schon gibt es die Circuit Safaris während der Super-GT-Rennwochenenden.

Im Jahr 2017 war die Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC die erste FIA-Serie, die beim Rennwochenende in Fuji eine Circuit Safari für Besucher anbot. Im selben Jahr dürfte die Britische GT-Meisterschaft in Silverstone die erste Rennserie der Welt gewesen sein, die dieses Spektakel auf einer europäischen Strecke abhielt.

Platz machen, bitte: Beste Sicht für Fans aus dem Bus heraus, Foto: Super GT
Platz machen, bitte: Beste Sicht für Fans aus dem Bus heraus, Foto: Super GT

Es sind absolut spektakuläre Bilder, wenn plötzlich gewöhnliche Busse auf der Strecke neben Rennautos fahren. Passiert ist bei derartigen Aktionen bislang nichts. Die Rennfahrer sind beim direkten Vorbeifahren natürlich nicht so schnell unterwegs wie auf anderen Teilen des Kurses. Meist nehmen sich die Piloten gern auch Zeit für einen kurzen Handgruß aus dem Cockpit heraus.