Die AF Racing AG, Dachmarke von R-Motorsport, hat zu Beginn des DTM-Wochenendes auf dem Nürburgring ein neues Motorsport-Projekt für 2020 vorgestellt. Zur kommenden Saison gibt der Aston Martin Vantage Cup by R-Motorsport sein Debüt auf internationalen Rennstrecken, vermutlich auch im Rahmen der DTM-Wochenenden.

Im neuen Markenpokal, in dem maximal 25 Autos an den Start gehen sollen, kommt ein Cup-Rennwagen auf Basis des Aston Martin Vantage V8 zum Einsatz. Der 4-Liter Twin-Turbo V8-Motor leistet rund 600 PS und soll die 300 km/h-Marke knacken.

Der Preis für das rennfertige Fahrzeug liegt in der Basisversion bei rund 250.000 Euro zuzüglich lokaler Steuern. "Wir wollen die Messlatte bei Markenpokalen höherlegen", kündigte Dr. Andreas Baenziger, Mitbesitzer von R-Motorsport auf einer Pressekonferenz am Freitagvormittag in der Eifel an.

Die Cup-Fahrzeuge, in denen Nachwuchstalente wie Gentleman-Racer starten sollen, werden an die Teilnehmer inklusive Ersatzteilen verkauft. Alternativ werden sie den Rennfahrern im Rahmen von speziellen Finanzierungsmodellen zur Verfügung gestellt. R-Motorsport stellt dazu die Logistik, die technische Unterstützung sowie die Hospitality vor Ort.

Aston Martin CEO Andy Palmer, der R-Motorsport wie bereits beim Saisonauftakt in Hockenheim auch an diesem Wochenende besucht: "Wir freuen uns, dass unsere Marke von R-Motorsport im internationalen Automobilsport weiterhin so gut repräsentiert sein wird. Der Aston Martin Vantage Cup by R-Motorsport bietet interessierten Kunden eine ideale Gelegenheit, um ihre Rennsportambitionen voranzutreiben."

Foto: R-Motorsport
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Fortsetzung des DTM-Projekts

Neben dem neuen Markenpokal plant R-Motorsport die Fortsetzung seiner DTM- und Blancpain GT3-Programme. In dieser Saison geht der DTM-Newcomer mit vier Aston Martin Vantage an den Start. Bei dieser Zahl könnte es 2020 bleiben.

Dr. Florian Kamelger, Motorsportchef von R-Motorsport, zu Motorsport-Magazin.com: "Der Plan ist klarerweise, nächstes Jahr hier zu sein. Es gibt natürlich einige Dinge, an denen wir arbeiten müssen. Das Commitment, in der DTM zu fahren, ist absolut da."

Foto: R-Motorsport
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Der Wunsch von Le Mans

Neben dem Rennsportprogramm von R-Motorsport ist die Muttergesellschaft AF Racing AG seit Projektbeginn ein strategischer Partner des Aston Martin Valkyrie Hypercar Programms. Das Projekt besteht aus einer limitierten Anzahl an straßenzugelassenen als auch nur für die Rennstrecke entwickelten Hypercars.

Der Valkyrie wird 2020 in der neu geschaffenen Hypercar-Klasse, dem Nachfolger der LMP1-Kategorie, der WEC-Langstreckenweltmeisterschaft antreten. Welches Team dieses Projekt für Aston Martin, die voraussichtlich mit zwei Hypercars gegen Toyota antreten werden, betreut, wollte Palmer auf der Pressekonferenz noch nicht verraten.

In der Vergangenheit hatte Kamelger mehrfach betont, dass sein großer Wunsch sei, mit einem eigenen Team bei den 24 Stunden von Le Mans anzutreten.