Kimi Räikkönens Sieg am letzten Sonntag beim Formel-1-Rennen in Austin war auch ein Sieg für Freunde der Statistik. Zum ersten Mal nach 5 Jahren, 7 Monaten und 4 Tagen gewann der Finne wieder ein Rennen. Zwischen Kimis erstem und letztem Sieg liegen lockere 15 Jahre, 6 Monate und 28 Tage. Damals, beim Malaysia GP 2003, war Räikkönen erstmals in der Formel 1 erfolgreich gewesen.

Was kaum jemand weiß: Ungefähr zu dieser Zeit saß Räikkönen auch in einem DTM-Auto! Anfang November 2004 stieg er auf dem Hockenheimring in eine AMG-Mercedes C-Klasse. Der Einsatz war als Spaß-Tag deklariert, doch Kimi wollte es natürlich nicht dabei belassen. Offizielle Rundenzeiten gab es nicht, doch er soll den Zeiten vom Saisonfinale 2004 an gleicher Stelle ziemlich nah gekommen sein...

Räikkönen 'lieh' sich damals übrigens die C-Klasse von Jean Alesi. Der Franzose wechselte nach seiner Zeit in der Formel 1 in die DTM. Dort ging er von 2002 bis 2006 für die Marke mit dem Stern an den Start. 2004 schloss Alesi die Saison als Siebter ab. Auf dem Weg dorthin erzielte er einen seiner insgesamt sieben Podestplätze in der DTM.

Kimi Räikkönen 2004 in der erfolgreichen AMG-Mercedes C-Klasse, Foto: Daimler AG
Kimi Räikkönen 2004 in der erfolgreichen AMG-Mercedes C-Klasse, Foto: Daimler AG

Räikkönen erhielt die DTM-Fahrt natürlich nicht per Zufall. Damals fuhr er für McLaren-Mercedes, wo unter anderem der damalige Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug das Sagen hatte. Haug war bekannt dafür, immer mal wieder berühmten und erfolgreichen Rennfahrern einige Runden im DTM-Mercedes zu ermöglichen.

Räikkönen fuhr die C-Klasse kurz nach dem Saisonfinale der Formel 1 in Brasilien. Mit dem zweiten Platz im Rennen schloss er das Jahr auf dem siebten Platz in der Gesamtwertung ab. Sein McLaren-Teamkollege David Coulthard wurde Zehnter. Der charismatische Schotte wechselte 2010 für drei Jahre in die DTM zu Mercedes und ist noch heute Markenbotschafter.

Neben Kimi Räikkönen drehten auch andere prominente Rennfahrer Runden im DTM-Mercedes. Zum Beispiel Valentino Rossi! Die MotoGP-Legende durfte 2006 zum Spaß in einen DTM-Mercedes klettern und wusste dabei zu überzeugen. "Ich hatte den Wunsch, ein DTM-Auto auszuprobieren, nachdem ich schon im Ferrari F1 und im Maserati MC12 gefahren bin und es war sehr nett von Mercedes, mir das zu ermöglichen", erklärte Rossi.

Valentino Rossi sattelte auch mal gern auf 4 Räder um, Foto: IPTC
Valentino Rossi sattelte auch mal gern auf 4 Räder um, Foto: IPTC

Oder wie wäre es mit Damon Hill? Für den Formel-1-Weltmeister von 1996 war seine DTM-Testfahrt in Brands Hatch 2006 eine Rückkehr in ein Renncockpit. "Das hat richtig Spaß gemacht. Gut, dass ich die Strecke in Brands Hatch kannte, denn ein DTM-Auto zu fahren ist durchaus eine Herausforderung", sagte der damals 45-jährige Brite. "Es hat Speed, viel Abtrieb, so dass es extrem schnell durch die Kurven fährt und im Cockpit wird es verdammt heiß."

Damon Hill nach seiner DTM-Fahrt in Brands Hatch 2006, Foto: DTM
Damon Hill nach seiner DTM-Fahrt in Brands Hatch 2006, Foto: DTM