Wieder einmal war es Pascal Wehrlein, der für Mercedes die Fahnen hoch hielt. Der Youngster war beim Qualifying in Zandvoort der erfolgreichste Mercedes-Pilot und qualifizierte sich als Siebter. Wehrlein war der einzige C-Coupé-Pilot, dem der Einzug ins Q3 gelang.

"Ich bin ein wenig enttäuscht", fiel seine erste Niederlande-Bilanz etwas nüchtern aus. "Man will ja immer vorne sein. Das war auch heute mein Ziel, besonders nach Q2. Leider hatte ich in der letzten Runde aber Probleme mit den Reifen im letzten Sektor, weil der Asphalt hier sehr aggressiv ist."

Wehrlein: Bestplatzierter Mercedes-Fahrer in Zandvoort, Foto: DTM
Wehrlein: Bestplatzierter Mercedes-Fahrer in Zandvoort, Foto: DTM

Konkurrenz düpiert

Wehrlein hatte in der Tat guten Grund, nicht allzu glücklich zu sein. In der zweiten Runde düpierte der jüngste DTM-Sieger der Geschichte die Konkurrenz kurzerhand und schnellte mit einer Bestzeit von 1:30.449 Minuten an die Zeitenspitze. Im Q3 hätte diese Top-Runde zur Pole Position gereicht. Es wäre seine zweite in Folge nach dem Lausitzring-Wochenende gewesen. Laut Mercedes-Sprecher Wolfgang Schattling könnte ein Problem mit einer Radmutter verantwortlich gewesen sein, dass Wehrlein im Q3 nicht schneller fahren konnte.

"Da wäre sicherlich mehr drin gewesen", so Schattling. "Aber es gab zwei Dinge, die Pascal im Weg standen. Zum einen war irgendwas mit der Radmutter, wodurch er nach Kurve 7 zu viel Übersteuern hatte. Außerdem hat es nicht geholfen, dass Martin Tomczyk in der Outlap vor ihm herumgeturnt ist. Wir müssen jetzt schauen, was da effektiv los war und ihn an einer Position ganz vorn gehindert hat."

Der neue Liebling bei Mercedes: Pascal Wehrlein, Foto: Mercedes-Benz
Der neue Liebling bei Mercedes: Pascal Wehrlein, Foto: Mercedes-Benz

Mercedes' neuer Held

Immer wieder Wehrlein. Der Junior ist der große Star der vergangenen Wochen. Formel-1-Testfahrer, erste Testfahrten im F1-Auto, der Sieg in der Lausitz - und jetzt schon wieder Mercedes' größte Hoffnung auf ein gutes Ergebnis. "Er ist verdammt schnell und wir können noch viel von ihm erwarten", gab es dickes Lob von Schattling. "Das hat ja auch unser F1-Team erkannt."

Gleichzeitig plauderte Schattling nach dem Qualifying in Zandvoort aus, wie viel Vertrauen dem 19-Jährigen entgegen gebracht wird: "Wir geben Pascal die Freiheit, das Auto so abzustimmen, wie er es für richtig hält." Das sei in der vergangenen Saison - Wehrleins erster in der DTM - nicht immer der Fall gewesen.