Das DTM-Finale als neuer Champion hat sich Mike Rockenfeller ohne Zweifel anders vorgestellt. Nachdem er den Titelgewinn vor drei Wochen in Zandvoort perfekt machte, sah es auch im heutigen Rennen auf dem Hockenheimring sehr gut aus - bis zur zweiten Kurve. "Jemand hat Farfus umgedreht und er hat mich vorne rechts getroffen, danach war die Lenkung krumm", klagte Rockenfeller, der das Rennen mit stumpfen Waffen nur auf der 16. Position beendete. "Wir haben es am Ende noch einmal mit Optionsreifen versucht, aber es hat nicht geklappt. Jetzt ist es einfach schön, den großen Pokal zu haben."

Abschließend hielt Rockenfeller fest: "Wir können mit dem Jahr zufrieden sein, aber nicht mit dem heutigen Rennen", so der neue DTM-Champion. "Es war super, schon das zweite Rennen zu gewinnen. In Brands Hatch haben wir dominiert. Dann gab es wichtige Momente wie den Norisring, als wir am Anfang nicht vorne waren und trotzdem unsere Führung in der Meisterschaft ausbauen konnten."

Erst im letzten Rennen der Saison holte Rockenfeller keine Punkte. Genau das war am Ende der Schlüssel zum Erfolg: "Wir haben es geschafft, die wichtigen Punkte zu holen. Es gab viele gute Momente, allen voran natürlich das Rennen in Zandvoort mit dem zweiten Platz. In den letzten Jahren war in der DTM immer alles eng zusammen. Wenn man nur Fünfter oder Zehnter wird, heißt es immer, dass es kein gutes Resultat wäre. Hier in der DTM ist es aber anders, nirgends ist die Konkurrenz so hoch wie hier", hält Rockenfeller fest.

Team-Titel für die Phoenix-Truppe

Und zu jubeln gab es für Rockenfeller heute dann ja doch noch etwas: Die Teamwertung mit der Phoenix-Truppe, die Miguel Molina mit einer starken Leistung sicherte. "Nach dem Fahrertitel haben wir auch noch die Teamwertung gewonnen. Glückwunsch an Ernst Moser und seine Mannschaft! Zwei von drei möglichen Titeln für Audi ist eine Bilanz, die sich sehen lassen kann", freute sich Dieter Gass, Leiter DTM bei Audi.

Wie genau es für Rockenfeller weiter geht, steht noch nicht fest. Es ist kein Geheimnis, dass er auch gerne mal wieder im Sportwagen an den Start gehen würde. Die Saison ist für den neuen Meister aber noch lange nicht vorbei: "Wenn man Champion ist, dann hat man ein paar Termine, das mache ich. Danach freue ich mich aber auch auf ein bisschen Urlaub."