Felix, du bist Vize-Champion in der Formel 3 EM. Wie wichtig wäre es für deine Zukunft gewesen, die Meisterschaft zu gewinnen?
Felix Rosenqvist: Ob ich jetzt Zweiter oder Fünfter bin, ist gar nicht so wichtig. Viel entscheidender war, während der Saison zu zeigen, was ich drauf habe. Die Leute, die entscheiden, wie es für dich weitergeht, erwarten nicht, dass du eine Meisterschaft gewinnst. Es geht ihnen vielmehr um Konstanz und den Beleg, dass du unter verschiedenen Bedingungen schnell bist. Ich denke, dass ich das dieses Jahr in der Formel 3 EM zeigen konnte.

Du bekommst für den zweiten Gesamtplatz einen Test-Einsatz in einem DTM-Boliden von Mercedes. Freust du dich schon darauf?
Felix Rosenqvist: Ja, auf jeden Fall! Ich würde gern nächstes Jahr in der DTM fahren, das habe ich mir schon seit geraumer Zeit zum Ziel gesetzt. Ich hoffe, bei dem Test wertvolle Erfahrungen sammeln zu können.

Die meisten Nachwuchstalente aus dem Formelsport wollen nur in die Formel 1. Du hast dich deutlich für eine Zukunft in der DTM ausgesprochen. Warum ist das so?
Felix Rosenqvist: Der finanzielle Aspekt spielt eine große Rolle, wenn du in die Renault World Series oder die GP2 willst. Im Moment fehlt mir das Geld dazu. Ich habe seit drei Jahren eine Beziehung zu Mercedes und möchte die auch gern beibehalten. Darin sehe ich eine große Chance für meine weitere Zukunft im Sport. Natürlich suche ich weiter nach einem Formelcockpit, falls es nächstes Jahr mit der DTM nicht klappen sollte. Es ist wichtig, einen Plan B zu haben - die DTM ist aber mein Hauptziel.

Hast du schon mit Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff darüber gesprochen?
Felix Rosenqvist: Nein, aber mit Gerhard Unger, dem Technischen Leiter. Sie wollen schauen, was sie für mich tun können. Sie versuchen mir immer zu helfen, aber ich habe keine zu hohen Erwartungen.

Mercedes könnte nächste Saison wieder auf acht Autos in der DTM aufstocken...
Felix Rosenqvist: Ja, das ist aber noch nicht entschieden. Ich wünsche es mir aber auf jeden Fall.