Wie viele Nachrichten und Anrufe hatten Sie auf Ihrem Handy, nachdem Sie als neuer DTM-Champion von der Siegerehrung zurückkamen?
Weit über 100 waren es auf jeden Fall und dazu noch so viele Anrufe, die ich nicht annehmen konnte. Ich freue mich auf die ruhigen Momente, in den denen ich alles in Ruhe lesen kann. Das wird aber frühestens morgen sein.

Haben Sie schon ein bisschen realisieren können, was heute passiert ist?
Das wird bestimmt ein bisschen dauern, aber das ist auch in Ordnung. Direkt nach dem Rennen war ja erst einmal Party angesagt. Meine Jungs vom Team haben so eine großartige Feierlaune - auch für die freue ich mich riesig über diesen Titel.

Wie hoch war Ihr Puls am Start?
Der Puls war niedrig. Ich habe mich sogar ein wenig gewundert, dass ich nicht viel von Anspannung und Nervosität gespürt habe. Das hat sich dann nach ein paar Sekunden geändert, denn ich habe ja gemerkt, dass ich sehr gut losgekommen bin. Als das Team mir gesagt hat, dass mein Start untersucht wird, war ich schon unruhig. Zum Glück hat sich dann schnell alles aufgelöst - da war ich erleichtert und konnte mein Rennen fahren.

Motorsport ist Teamwork - war dieses Wochenende ein gutes Beispiel dafür?
Schon die ganze Saison ist ein perfektes Beispiel dafür. Ich hatte immer schnelle Boxenstopps und auch in Sachen Strategie hatten wir oft ein glückliches Händchen. Das Team Phoenix stellt jetzt zum zweiten Mal in drei Jahren den Meister - die können wirklich stolz auf sich sein. Heute im entscheidenden Rennen hat mir dann Timo (Scheider) viel geholfen. Er hätte eigentlich den zweiten Platz verdient gehabt. Ich danke allen für ihre Unterstützung in dieser Saison.

Sie haben 2010 Le Mans und Daytona gewonnen, jetzt den DTM-Titel. Können Sie diese Erfolge einordnen?
Verschiedene Siege und Titel sind nicht zu vergleichen. Erfolge bei Klassikern sind natürlich etwas ganz Besonderes. Was die Qualität der Gegner und die Technik angeht, gibt es kein höheres Niveau als in der DTM - deshalb macht es mich besonders stolz, den Titel in diesem hart umkämpften Jahr geholt zu haben.