Der Mercedes-Stern in der DTM hat sein Funkeln verloren. Seit Oschersleben taummeln die Mercedes-Piloten im Rennen, sowie im Qualifying, nur noch im hinteren Mittelfeld herum. Kurz vor Saisonende läuft es bei den Stuttgartern alles andere als rosig. Schon im Qualifying am Samstag erreichte kein Mercedes-Pilot die Top-10. Und auch im Rennen schaffte nur ein Mercedes den Sprung in die Punkte - Gary Paffett.

"Das Qualifying gestern war sehr enttäuschend, denn ich hätten gerne weiter vorne gestanden in der Startaufstellung", gab der Mercedes-Pilot zu. "Wir haben uns dann für das Rennen von Rang zwölf eine aggressive Strategie überlegt, da wir wussten, dass das Überholen ohne DRS schwierig sein wird", gestand der DTM-Meister von 2005. Mit zwei frühen Boxenstopps konnte Paffett zur Mitte des Rennens ein paar wichtige Plätze gut machen, aber am Ende waren seine Reifen hinüber. Somit war nicht mehr als Platz neun drin.

"Es war ein hartes Rennen. Wenn man auf eine vorderen Boliden aufschloss, bauten die Reifen umso schneller ab und ich hatte dann einfach keinen Grip mehr", ärgerte sich Paffett. Doch anders als in Oschersleben ist sich der Mercedes-Pilot sicher, dass es dieses Mal nicht am Speed des Autos lag. "Der Rennspeed war gar nicht so schlecht. Ich hätten auch um das Podium kämpfen können, wenn wir von weiter vorne gestartet wären. P9 ist letztendlich sehr enttäuschend."

In Hockenheim will der Mercedes-Pilot die Pleiten-, Pech- und Pannenserie endlich vergessen machen und die Saison mit einer guten Leistung abschließen."Die letzten vier bis fünf Rennen waren wir nicht so schnell. Am Norisring hatten wir zum letzten Mal ein richtig schnelles Auto - seit dem fehlt die Pace. In Hockenheim wollen wir die Saison mit einem Highlight beenden und dort 100 Prozent geben. Hoffentlich mit einem guten Auto", wünscht sich der Mercedes-Pilot.

Auch Wolfgang Schattling, Leiter des DTM-Managements bei Mercedes, kann heute nur Audi gratulieren. "Heute muss man Audi beglückwünschen. Schon in Zandvoort den Titel zu holen ist klasse - Hut ab. Auch der Sieg von Augusto [Farfus] war richtig gut, auch an BMW Gratulation. Was uns angeht: Wir müssen das Wochenende schnell vergessen und in Hockenheim noch einmal angreifen", erklärte Schattling optimitisch. "Der Qualifying -Speed auf manchen Kursen war wirklich nicht gut - das müssen wir analysieren und das Paket verbessern."