Mercedes geht im Saisonendspurt die Puste aus. Zum zweiten Mal in Folge erlitten die Stuttgarter im Qualifying Schiffbruch und brachten keinen Piloten unter die besten Zehn. Gary Paffett als Zwölfter stellte noch die Speerspitze dar und klagte nach dem Zeittraining von Zandvoort über sein Arbeitsgerät.

"Im Training heute Morgen hatten wir Probleme mit dem Auto und haben es für das Qualifying umgebaut", schilderte der Brite, dem in Q2 auf dem zweiten Run der Grip fehlte, weshalb er vorzeitig die Segel streichen musste. "Uns fehlen im ersten Sektor drei bis vier Zehntel", sagte er. "Wir müssen das Problem ausfindig machen, denn wir sind in Reichweite, aber nur etwas zu weit weg. In der engen DTM sind vier Zehntel schon viel."

Worin der große Unterschied zu BMW und Audi besteht, weiß der Brite selbst nicht so genau. "Alles was man hat, ist die Sektorenzeit, der Speed und Videos - da muss man die Konkurrenz analysieren, aber eigentlich sollten wir uns auf das eigene Auto konzentrieren", meinte er. "Wir können noch Punkte holen, müssen aber einfach unsere Pace im Qualifying verbessern, denn die Jungs da vorne waren heute richtig schnell."

Auch Wolfgang Schattling, Leiter DTM-Management bei Mercedes, musste die Niederlage eingestehen und kündigte Analysen an. "Wir haben einfach danebengelegen, da kann man nichts beschönigen", sagt er. "Trotzdem werden wir mit der entsprechenden Einstellung ins Rennen gehen, denn die Longruns waren gut, allerdings ist es hier schwierig, nach vorne zu kommen."

Paffet, der in Zandvoort sein 101. Rennen absolviert, sei jedoch sehr erfahren und habe bereits mehrfach gezeigt, dass er in der Lage ist, sich von schwachen Startplätzen zu verbessern. "Wir werfen die Flinte nicht ins Korn und wollen die Saison mit einem Hoch beenden", so Schattling. "Wenn nicht hier, dann werden wir es in Hockenheim wieder versuchen. Wir wollen ein Highlight setzen. Vielleicht gelingt uns etwas, mit dem wir positiv überraschen können."