Mit 0,106 Sekunden Rückstand schafft man es in der DTM meist in die erste Startreihe - auf dem Norisring sieht das natürlich anders aus. Auf dem Stadtkurs in Nürnberg reichte es für Audi-Pilot Edoardo Mortara mit genau diesem Abstand auf die Spitze nur für den vierten Platz. "Selbst für DTM- und Norisring-Verhältnisse waren die Zeitabstände heute extrem eng", erkannte Dieter Gass, Leiter DTM bei Audi, folgerichtig.

Doch trotz der Niederlage konnte Gass dem Qualifying etwas positives abgewinnen: "Edoardo hat dafür gesorgt, dass wir auch nach fünf Rennen der einzige Hersteller sind, der im Qualifying immer mindestens ein Auto unter den besten vier hatte." Ansonsten lief für Audi allerdings nicht alles rund, vor allem Tabellenführer Mike Rockenfeller erwischte einen schwarzen Samstag. "Nach der starken Vorstellung heute Morgen im Freien Training hatten wir uns natürlich etwas mehr erhofft als den vierten Startplatz. Man hat zuletzt aber auch gesehen, dass unser RS 5 im Rennen immer sehr stark ist."

Sehr viel erhofft sich Audi morgen von den Optionsreifen und dem DRS - denn bereits am Lausitzring hat man Mattias Ekström so weit nach vorne bringen können. "Es gilt, den Optionsreifen am besten zum Arbeiten zu bringen und zu schauen, was im Verkehr passiert", so Gass. Gerade der Verkehr könnte den Strategen allerdings einen Strich durch die Rechnung machen: "Hier wird es richtig schwierig, mit der Strategie für freie Fahrt zu sorgen und den Fahrer aus dem Verkehr heraus zu holen."